. . . . . . "s"^^ . . . . . . . . "Zum Shivaismus oder Shaivismus (von Sanskrit \u0936\u0948\u0935 \u015Aaiva [\u02C8\u0283ai\u028B\u028C] \u201Ezu Shiva geh\u00F6rig\u201C) z\u00E4hlen jene Richtungen des Hinduismus, in denen Shiva die zentrale Rolle als h\u00F6chste Gottheit und Allwesen zukommt, der alle anderen G\u00F6tter \u00FCberragt und diese so wie das gesamte Universum aus sich hervorgehen l\u00E4sst. Der Shivaismus ist eine Form der Religion, bei der Gott als gleichzeitig immanent und transzendent gedacht wird. In der religi\u00F6sen Praxis und den philosophischen Lehren ist Shivaismus keine einheitliche Religionsform. Unterschieden werden der episch-puranische Shivaismus, der vedisch-brahmanisch und volksreligi\u00F6s ausgerichtet ist, und der esoterisch-sektarische Shivaismus, der eine Einweihung erfordert und in dem Brahmanen in der Minderheit sind. So spielt der mythische Shiva der Puranas keine Rolle in Sekten des esoterischen Shivaismus, sondern Shiva erscheint hier als transzendent und wie bei den kaschmirischen Shaivas auch als monistisch, wobei das Ziel dieser Religion die Befreiung (Erl\u00F6sung) und manchmal der Erwerb von Siddhis ist. Im Gegensatz hierzu wird z. B. im tamilischen Shaiva-Siddhanta Shiva als personale Gottheit gesehen, und Moksha als Identifikation mit dem personalen Gott. Neben dem kultischen Shivaismus gibt es auch einen devotionalen und poetischen Shivaismus, der sich in Nachfolge bestimmter Mystiker entwickelte, wie z. B. die Bewegung der Lingayats oder Vira Shaivas. Auch der Dashanami Sampradaya (siehe Hinduistische Orden), der im 8. Jh. n. Chr. von Shankara begr\u00FCndet wurde, wird von vielen zu den Shaivas gez\u00E4hlt, und einige Untergruppen sind eindeutig den Shaivas zuzuordnen. Die philosophische Ausrichtung dieser Gruppen ist \u00E4hnlich dem kaschmirischen Shivaismus vornehmlich monistisch. So ist die Hauptschrift der Juna Akhada, die Avadhut Gita, ein radikal monistisches Werk. W\u00E4hrend der Vishnuismus haupts\u00E4chlich auf die liebende Verbundenheit von Mensch und Gott ausgerichtet ist (siehe Bhakti), legen einige Richtungen des Shivaismus gro\u00DFen Wert auf die M\u00F6glichkeit des Menschen, eins zu werden mit Gott. Einige Richtungen sehen die Erl\u00F6sung im Erreichen eines Shiva-\u00E4hnlichen Zustandes und eines fortw\u00E4hrenden Kontaktes mit diesem. Die meisten shivaitischen Gruppierungen nehmen ein philosophisch-theologisches System als g\u00FCltig an, das drei ewige Prinzipien kennt: Pati, der Herr (Shiva), Pashu, das Vieh (die individuelle Seele) und Pasha, die Fessel (die Materie und das Karma). Um in Kontakt mit Shiva zu kommen, muss sich Atman (vgl. Seele) von den Fesseln des Karma und der Materie befreien und dem Zustand des Shiva \u00E4hnlich werden, d. h. an seine Macht und sein Wissen heranreichen und der M\u00F6glichkeit des Leidens entronnen sein. Es gibt zahlreiche unterschiedliche shivaitische Gruppierungen, und viele von ihnen praktizieren Lehren des Yoga und des Tantra. Auch strenge antinomistische Askese ist gebr\u00E4uchlich, z. B. unter den Kalamukhas und Kapalikas. Die Bewegung der asketischen Natha-Yogis, deren Ursprung ungekl\u00E4rt ist, scheint Elemente des Buddhismus zu beinhalten.Das Ziel der Natha-Yogis ist es den Zustand des Sahaja-Samadhi zu erreichen, in dem der Yogi in vollst\u00E4ndiger Ruhe mit dem Universum eins ist und jeglichem Irdischen entr\u00FCckt zugleich Shiva, Shakti, Lehrer, Sch\u00FCler, Meditation, Meditationsobjekt und Meditierender ist. Der Shivaismus beinhaltet sowohl differenzierte kultische Handlungen als auch komplexe philosophisch \u2013 theologische Systeme (vgl. Samkhya), die hier nur vereinfacht dargestellt werden k\u00F6nnen.Es entwickelte sich eine shivaitische Literatur, die achtundzwanzig orthodoxe Agamas und ca. zweihundert zus\u00E4tzliche Texte umfasst. Eine wesentliche Textquelle sind die Puranas. Der esoterische Shivaismus bezieht sich auf die Agamas und Tantras. Der Shivaismus hat in Indien Millionen von Anh\u00E4ngern und Tausende von Tempeln und Kl\u00F6stern. Er ist neben Shaktismus und Vishnuismus eine der drei Hauptrichtungen des Hinduismus, daneben gibt es noch die indische Volksreligion. Besonders popul\u00E4r ist er heute in S\u00FCdindien sowie in Kaschmir."@de . "601433"^^ . . . . . . . . . "Shivaismus"@de . "151886216"^^ . . "4052523-5" . . . . "Zum Shivaismus oder Shaivismus (von Sanskrit \u0936\u0948\u0935 \u015Aaiva [\u02C8\u0283ai\u028B\u028C] \u201Ezu Shiva geh\u00F6rig\u201C) z\u00E4hlen jene Richtungen des Hinduismus, in denen Shiva die zentrale Rolle als h\u00F6chste Gottheit und Allwesen zukommt, der alle anderen G\u00F6tter \u00FCberragt und diese so wie das gesamte Universum aus sich hervorgehen l\u00E4sst. Der Shivaismus ist eine Form der Religion, bei der Gott als gleichzeitig immanent und transzendent gedacht wird."@de . . . . .