. . . . "Als Schwertboote bezeichnet man Segelboote oder Segelschiffe, die ein flaches Unterwasserschiff besitzen und bei denen zur Verminderung der Abdrift bei Halbwind- oder Am-Wind-Kurs der Lateralplan durch den Einsatz beweglicher Schwerter vergr\u00F6\u00DFert wird. Moderne Schwertboote sind heute mit Mittelschwertern ausger\u00FCstet. Dabei wird das Schwert in einem Schwertkasten gehalten. Diese Bauweise wurde 1815 in den USA erfunden, setzte sich in Deutschland aber erst nach 1875 durch. Auch mit gehobenem Schwert k\u00F6nnen bestimmte Kurse in flachem Wasser gesegelt werden."@de . "Als Schwertboote bezeichnet man Segelboote oder Segelschiffe, die ein flaches Unterwasserschiff besitzen und bei denen zur Verminderung der Abdrift bei Halbwind- oder Am-Wind-Kurs der Lateralplan durch den Einsatz beweglicher Schwerter vergr\u00F6\u00DFert wird. Schwertboote haben formstabile R\u00FCmpfe. Ihr aufrichtendes Drehmoment wird nicht wie bei Kielbooten durch einen Ballastkiel, sondern durch entsprechende Formgebung des Rumpfquerschnittes erreicht. Schwertboote sind im Allgemeinen relativ breit. Die Masth\u00F6he und die gefahrene Segelfl\u00E4che sind im Verh\u00E4ltnis zur Rumpfgr\u00F6\u00DFe geringer als bei Kielbooten. Schwertboote besitzen bei leichter Kr\u00E4ngung (Neigung) ein sehr hohes aufrichtendes Moment aufgrund ihrer Formstabilit\u00E4t. Dieses aufrichtende Moment nimmt jedoch mit zunehmender Kr\u00E4ngung stark ab, so dass es zur Kenterung kommen kann. Bei Kielbooten ist es umgekehrt, bei leichter Kr\u00E4ngung ist das aufrichtende Moment gering und nimmt bei zunehmender Kr\u00E4ngung zu, sodass sie kaum kentern k\u00F6nnen bzw. sich nach einer Kenterung von alleine wieder aufrichten. Moderne Schwertboote sind heute mit Mittelschwertern ausger\u00FCstet. Dabei wird das Schwert in einem Schwertkasten gehalten. Diese Bauweise wurde 1815 in den USA erfunden, setzte sich in Deutschland aber erst nach 1875 durch. Vorher benutzte man f\u00FCr flachgehende Segelschiffe Seitenschwerter, wie sie noch heute bei den traditionellen holl\u00E4ndischen Plattbodenschiffen \u00FCblich sind. Solche Schiffe konnten somit auch in Flachwasserrevieren \u2013 beispielsweise flachen K\u00FCstengew\u00E4ssern, Boddengew\u00E4ssern, Binnenseen und Fl\u00FCssen \u2013 segeln. Diese Seitenschwerter werden heutzutage mittels einer Winsch bedient. Seitenschwerter werden vornehmlich bei Am-Wind-Kurs oder Halb-Wind-Kurs auf der Leeseite, der durch die Kr\u00E4ngung tiefer eingetauchten Schiffsseite, abgesenkt, w\u00E4hrend das Schwert auf der Luvseite eingezogen bleibt. W\u00E4hrend eines Wendeman\u00F6vers \u00E4ndern sich Luv- und Leeseite, so dass das eine Schwert abgesenkt und das andere eingezogen wird. In der ersten H\u00E4lfte des 19. Jahrhunderts waren die Seitenschwerter in der Nord- und Ostsee weit verbreitet, beispielsweise waren die Zeesenboote der pommerschen Boddengew\u00E4sser oder die Ewer der Friesen damit ausger\u00FCstet. Auch au\u00DFerhalb Europas wurden Seitenschwerter eingesetzt, manche chinesischen Dschunken werden bis heute mit Seitenschwertern gefahren. Zu den Schwertbooten mit Mittelschwert geh\u00F6ren die Jollen und Jollenkreuzer, bestimmte Kuttertypen sowie Zeesenboote. Die Plattbodenschiffstypen Ewer und Tjalk sind Schwertboote mit Seitenschwertern. Besegelte Faltboote f\u00FChren ebenfalls au\u00DFenbordige Seitenschwerter. Bei Jollen gibt es jedoch auch die Ausstattung mit zwei Schwertern. Diese werden in zwei Schwertk\u00E4sten an den Bordseiten innerhalb des Bootsrumpfes gefahren. Weil jeder dieser Schwertk\u00E4sten das jeweilige Schwert in der Position der Kimm h\u00E4lt, nennt man solche Boote Kimmschwerter oder Kimmschwertboote. Bei schmalen Schwertbooten wird das mit zunehmender Kr\u00E4ngung abnehmende aufrichtende Moment durch Gewichtstrimm seitens der Bootsmannschaft ausgeglichen. Eine Sonderstellung nehmen die Kielschwertboote ein. Sie sind eigentlich zu den Kielbooten zu z\u00E4hlen. Sie besitzen jedoch ein aufholbares Schwert in Kombination mit einem Flossenkiel. Der Flossenkielteil ist nach unten hin k\u00FCrzer (Stummelkiel) als bei vergleichbaren Schiffskonstruktionen. Er gew\u00E4hrleistet weitgehend die Gewichtsstabilit\u00E4t des Rumpfes. Das Schwert ragt im gesenkten Zustand \u00FCber diesen Stummelkiel hinaus und optimiert somit den Lateralplan. Auch mit gehobenem Schwert k\u00F6nnen bestimmte Kurse in flachem Wasser gesegelt werden."@de . . . "158911216"^^ . . "1544663"^^ . . "Schwertboot"@de .