. "Als Schotterb\u00E4nke (auch Heger oder H\u00E4ger genannt) bezeichnet man l\u00E4ngliche, bei niedrigem Wasserstand trocken fallende Fl\u00E4chen in gr\u00F6\u00DFeren B\u00E4chen und Fl\u00FCssen. Die vom Fluss mitgef\u00FChrten Steine (Ger\u00F6ll, Kies) und gr\u00F6\u00DFere Mengen von Sand lagern sich an jenen Stellen des Flussbettes an, die geringe Tiefe aufweisen und wo nur wenig oder keine Str\u00F6mung herrscht. Obwohl sich Schotterb\u00E4nke an allen Flie\u00DFgew\u00E4ssern ausbilden, die \u00FCber gen\u00FCgend Str\u00F6mungsgeschwindigkeit verf\u00FCgen um grobmaterialreiches Geschiebe transportieren zu k\u00F6nnen, und die \u00FCber im Jahresverlauf schwankende Wasserst\u00E4nde verf\u00FCgen, sind sie besonders typisch f\u00FCr Flie\u00DFgew\u00E4sser mit verzweigter Gerinneform, die auch Flussverwilderung genannt wird. Diese bildet sich aus, wenn das Gef\u00E4lle des Gew\u00E4ssers und der Geschiebetrieb hoch sind. Bei geringem Gef\u00E4lle geht es in m\u00E4andrierende Gerinneformen \u00FCber. Verzweigte Gerinne bestehen bei hohem Wasserstand aus einem Netz von auseinander strebenden und sich bald wieder vereinigenden (\u201Eanastomosierenden\u201C) Teil-Wasserwegen, die zwischen sich charakteristisch rautenf\u00F6rmig geformte \u201EInseln\u201C frei lassen. Bei sinkendem Wasserstand fallen die flacheren dieser Teilgew\u00E4sser trocken und die \u201EInseln\u201C werden gr\u00F6\u00DFer, bis im Extremfall nur noch ein Gew\u00E4sser \u00FCbrig bleibt. Typisch f\u00FCr verzweigte Gerinne ist ein breites, meist vegetationsfreies Hochwasserbett (oft mit h\u00F6heren Inseln mit Baumbewuchs) mit einem Niedrigwasserbett, welche nach jedem gr\u00F6\u00DFeren Hochwasser darin verlagert sein kann. Durch die hohe Dynamik entstehen besonders viele Schotterb\u00E4nke. Die Schotterb\u00E4nke werden umgangssprachlich auch als Inseln, z. B. Kiesinseln, bezeichnet. Dies ist jedoch, ebenso wie etwa im Fall von Sandb\u00E4nken, wissenschaftlich nicht korrekt. Da sich der Wasserstand fast aller alpinen Fl\u00FCsse st\u00E4ndig im Dezimeterbereich \u00E4ndert, werden frisch gebildete Schotterb\u00E4nke bald wieder \u00FCberschwemmt, teilweise erodiert und an andere Stellen des Flussbettes verfrachtet. F\u00FCr Geologen haben Schotterb\u00E4nke eine besondere Bedeutung: f\u00FCr erstere stellen sie eine an Vielfalt kaum zu \u00FCbertreffende Gesteinssammlung dar, die rasche Hinweise auf die Petrografie des gesamten Einzugsgebietes bringt und auch den Betrag der durchschnittlichen Erosion abzusch\u00E4tzen gestattet. F\u00FCr die Vogelwelt und hier insbesondere die Wasserv\u00F6gel sind die Kies/Sand/Schotterb\u00E4nke hingegen Fundgruben anderer Art: in den Poren finden sich jede Menge Kleinlebewesen, und das noch lockere Sediment stellt einer Suche keinen gro\u00DFen Widerstand entgegen. F\u00FCr die Vogelkunde sind andererseits die auf Schotterb\u00E4nken angeh\u00E4uften Exkremente der V\u00F6gel wichtige Hinweise auf das Ern\u00E4hrungs- und Zugs-Verhalten der zweif\u00FC\u00DFigen Besucher. Vegetationsarme Schotterb\u00E4nke sind dar\u00FCber hinaus wesentliche Brutreviere f\u00FCr Vogelarten, z.B. den Flussregenpfeifer (Charadrius dubius).Schotterb\u00E4nke, besonders diejenigen der Alpenfl\u00FCsse und des Oberrheins, sind dar\u00FCber hinaus Lebensraum f\u00FCr spezialisierte wirbellose Tierarten. Beispielhaft seien die Heuschrecken angef\u00FChrt. Die in Deutschland vom Aussterben bedrohten Arten Kiesbank-Grash\u00FCpfer (Chorthippus pullus), T\u00FCrks Dornschrecke (Tetrix tuerki) und Gr\u00FCne Strandschrecke (Aiolopus thalassinus) leben ausschlie\u00DFlich oder \u00FCberwiegend auf Schotterb\u00E4nken. In der Botanik sind die Schotterb\u00E4nke der Alpenfl\u00FCsse bekannt als vorgeschobene Au\u00DFenposten des Vorkommens von typischen Alpenpflanzen. Man nimmt an, dass die Samen dieser Arten mit dem flie\u00DFenden Wasser antransportiert werden. Die vegetationsfreien Kiesb\u00E4nke entsprechen in Vielem den alpinen Lebensr\u00E4umen, aus denen die Arten stammen. Au\u00DFerdem fehlt hier die Konkurrenz anderer Pflanzen. Vorkommen solcher Alpenschwemmlinge sind in der Isar bis M\u00FCnchen und im Lech bis n\u00F6rdlich von Augsburg bekannt. W\u00E4hrend die auf Schotterb\u00E4nken vorkommenden Korngr\u00F6\u00DFen bis zu maximal etwa 10 cm gro\u00DFen Kieselsteinen reichen, lagert sich das schwerere Geschiebe anderswo ab, weil f\u00FCr Steine \u00FCber etwa 1 kg die Str\u00F6mung ganz bestimmte Grenzwerte nicht unter- und \u00FCberschreiten darf. Bei Hochwasser verlagern sich alle diese Bildungen jedoch gro\u00DFr\u00E4umig."@de . . . . . "Schotterbank"@de . "150926329"^^ . . "1318203"^^ . . . "Als Schotterb\u00E4nke (auch Heger oder H\u00E4ger genannt) bezeichnet man l\u00E4ngliche, bei niedrigem Wasserstand trocken fallende Fl\u00E4chen in gr\u00F6\u00DFeren B\u00E4chen und Fl\u00FCssen. Die vom Fluss mitgef\u00FChrten Steine (Ger\u00F6ll, Kies) und gr\u00F6\u00DFere Mengen von Sand lagern sich an jenen Stellen des Flussbettes an, die geringe Tiefe aufweisen und wo nur wenig oder keine Str\u00F6mung herrscht. Die Schotterb\u00E4nke werden umgangssprachlich auch als Inseln, z. B. Kiesinseln, bezeichnet. Dies ist jedoch, ebenso wie etwa im Fall von Sandb\u00E4nken, wissenschaftlich nicht korrekt."@de . . . . .