"86400.0"^^ . . . . "Als Schlafg\u00E4nger (auch Bettgeher oder Schlafbursche) wurden Personen bezeichnet, die gegen ein geringes Entgelt ein Bett nur f\u00FCr einige Stunden am Tag mieteten, w\u00E4hrend der Wohnungsinhaber die Schlafstelle nicht ben\u00F6tigte. Der Grund daf\u00FCr war der zur Zeit der Industrialisierung sehr knappe und daher teure Wohnraum, der nicht alle Landfl\u00FCchtlinge aufnehmen konnte. Statistisch gesehen gab es bei kleineren Wohnungen viel mehr Schlafg\u00E4nger als bei gr\u00F6\u00DFeren, da man in kleineren Wohnungen eher einen Schlafplatz als einen ganzen Raum abgeben konnte. \u2013 Friedrich H. Lorentz"@de . "Friedrich H. Lorentz"^^ . . . . . . . . "158869599"^^ . . "422449"^^ . . . . "Als Schlafg\u00E4nger (auch Bettgeher oder Schlafbursche) wurden Personen bezeichnet, die gegen ein geringes Entgelt ein Bett nur f\u00FCr einige Stunden am Tag mieteten, w\u00E4hrend der Wohnungsinhaber die Schlafstelle nicht ben\u00F6tigte. Der Grund daf\u00FCr war der zur Zeit der Industrialisierung sehr knappe und daher teure Wohnraum, der nicht alle Landfl\u00FCchtlinge aufnehmen konnte. Als Schlafg\u00E4nger konnten beispielsweise Schichtarbeiter w\u00E4hrend des Tages gegen ein geringes Entgelt schlafen, w\u00E4hrend der regul\u00E4re Wohnungsinhaber seiner Arbeit nachging. Schlafg\u00E4nger hatten normalerweise keinen Familienanschluss, durften die restlichen R\u00E4umlichkeiten, wie die K\u00FCche oder die \u201EGute Stube\u201C, nicht nutzen und erhielten im Gegensatz zu Untermietern kein Fr\u00FChst\u00FCck. Die Schlafg\u00E4nger trugen zur weiteren Verschlechterung der Wohnsituation bei, da sie die famili\u00E4re und die intime Beziehung der Wohnungsinhaber st\u00F6rten. Allerdings waren sie zur Finanzierung der Wohnungen notwendig, weil das Familieneinkommen zur Eigenfinanzierung einer Wohnung vielfach zu gering war. Mancherorts wurde das eigene Bett sogar an zwei verschiedene Schlafg\u00E4nger vermietet. Statistisch gesehen gab es bei kleineren Wohnungen viel mehr Schlafg\u00E4nger als bei gr\u00F6\u00DFeren, da man in kleineren Wohnungen eher einen Schlafplatz als einen ganzen Raum abgeben konnte. \u201EDiese sozialen Wohnungssch\u00E4den sind durch das Schlafg\u00E4ngerwesen stark vermehrt. [\u2026] 1895 wurden in Berlin 79435, in Dresden 19836 und in Leipzig 19101 Schlafstellenleute gez\u00E4hlt. In manchen F\u00E4llen war dasselbe Bett von zwei oder gar von drei Personen im Achtstundenwechsel innerhalb 24 Stunden benutzt, ohne somit einen Augenblick kalt werden zu k\u00F6nnen.\u201C \u2013 Friedrich H. Lorentz"@de . "Schlafg\u00E4nger"@de .