. . . "156411373"^^ . "Religionsgeschichte"@de . . "Religionsgeschichte ist ein universit\u00E4res Fach \u2013 eine Wissenschaft, die sich mit der historischen und gegenw\u00E4rtigen Entwicklung der Religionen und der Religiosit\u00E4t hinsichtlich ihrer jeweiligen Entwicklung im historischen Kontext befasst. Hierbei werden die entsprechende Religionen zun\u00E4chst in der ihr eigenen Geschichte und Tradition untersucht, um diese sp\u00E4ter zum Beispiel anhand funktionaler oder typologischer Kriterien einzuordnen, zu klassifizieren und schlie\u00DFlich eine Systematik der Glaubenssysteme zu erarbeiten. So entsteht eine Basis, die f\u00FCr das glaubensunabh\u00E4ngige Vergleichen verschiedener Religionen (komparative Religionswissenschaft) essentiell ist. In der Praxis ist der \u00DCbergang zu dem eigenst\u00E4ndigen Fach Religionswissenschaft flie\u00DFend. Im Gegensatz hierzu steht die ph\u00E4nomenolo"@de . . . . . "Religionsgeschichte ist ein universit\u00E4res Fach \u2013 eine Wissenschaft, die sich mit der historischen und gegenw\u00E4rtigen Entwicklung der Religionen und der Religiosit\u00E4t hinsichtlich ihrer jeweiligen Entwicklung im historischen Kontext befasst. Hierbei werden die entsprechende Religionen zun\u00E4chst in der ihr eigenen Geschichte und Tradition untersucht, um diese sp\u00E4ter zum Beispiel anhand funktionaler oder typologischer Kriterien einzuordnen, zu klassifizieren und schlie\u00DFlich eine Systematik der Glaubenssysteme zu erarbeiten. So entsteht eine Basis, die f\u00FCr das glaubensunabh\u00E4ngige Vergleichen verschiedener Religionen (komparative Religionswissenschaft) essentiell ist. In der Praxis ist der \u00DCbergang zu dem eigenst\u00E4ndigen Fach Religionswissenschaft flie\u00DFend. Im Gegensatz hierzu steht die ph\u00E4nomenologische Str\u00F6mung innerhalb der Religionsgeschichte, welche den Begriff 'Religion' als Abstractum begreift, und daher vergleichende oder geschichts-chronologisch einordnende Methoden zur\u00FCckweist, da diese der Einzigartigkeit der verschiedenen religi\u00F6sen Vorstellungen nicht gerecht werden k\u00F6nnen. Die erste Fragestellung der Religionsgeschichte lautet: \u201EUnterliegt die Religionsentwicklung einer direkten soziokulturellen Evolution oder ist sie nur ein Nebenprodukt anderer kognitiver Entwicklungen?\u201C Ein evolution\u00E4rer Prozess setzt immer selektive Faktoren voraus, so dass die Frage nur beantwortet werden kann, wenn zweifelsfreie Faktoren ermittelt werden k\u00F6nnen, die gl\u00E4ubigen Menschen irgendwelche \u00DCberlebensvorteile verschaffen. Religionsgeschichte wurde vor allem im 19. Jahrhundert von Religionswissenschaftlern und Religionsethnologen meist evolutionistisch interpretiert, h\u00E4ufig mit kolonialistisch-darwinistischer F\u00E4rbung, das hei\u00DFt als Entwicklung von urspr\u00FCnglichen, \"primitiven\" Formen, die nicht selten als niedriger gesehen wurden \u2013 Animismus, Totemismus oder dem sogenannten Urmonotheismus Wilhelm Schmidts \u2013 linear und undifferenziert zu weiter entwickelten, h\u00F6heren Formen, also etwa \u00FCber den Polytheismus zum Monotheismus; zu den \u201EHochreligionen\u201C. James Frazer postulierte eine Entwicklung von der Magie \u00FCber die Religion zur Wissenschaft. Diese teleologischen Positionen krankten oft an unzureichenden empirischen Grundlagen, enthielten meist explizite oder implizite Wertungen (von primitiven zu h\u00F6heren Stadien) und waren vielfach auf den Einzelfall konkreter religionsgeschichtlicher Ereignisse nicht anwendbar. Nur wenige Forscher (etwa Edward Burnett Tylor) erkannten bereits damals, dass auch die Evolution von Religion kein stetiges Aufw\u00E4rtsschreiten bedeutet. In der modernen Religionswissenschaft spielen evolutionistische Stufenmodelle nur noch als Materiallieferanten und als Teil der Fachgeschichte eine Rolle (siehe auch: Sackgassen der ethnologischen Religionsforschung). Sp\u00E4ter hat sich im Gegenzug eine egalit\u00E4r beschreibende, ph\u00E4nomenologische Betrachtungsweise innerhalb der wissenschaftlichen Disziplin herausgebildet, die dazu gef\u00FChrt hat, dass B\u00FCcher mit dem Titel \"Religionsgeschichte\" nur noch eine zusammenhanglose Nebeneinanderstellung von Monographien sein k\u00F6nnen . Andere Autoren geben nun zu bedenken, dass bei Verzicht auf den Versuch, Entwicklungen nachzuzeichnen und das Sp\u00E4tere aus seinem Verh\u00E4ltnis zum Vorausgehenden zu begreifen, der Begriff Geschichte seinen Inhalt verliert (s. z.B. Leslie White und andere Vertreter des Neoevolutionismus). In neuerer Zeit tritt die Religionsgeschichte als Universalgeschichte gegen\u00FCber dem Studium der Geschichte einzelner Religionen oder Kulturr\u00E4ume zur\u00FCck. Jedoch finden religionsgeschichtliche Theoriekonzepte wie S\u00E4kularisierung und Pluralisierung wieder verst\u00E4rkt Beachtung."@de . "565150"^^ . . . .