"Mit Regula fidei (lateinisch: Glaubensregel, Norm des Glaubens; griechisch: \u1F41 \u03BA\u03B1\u03BD\u03CE\u03BD \u03C4\u1FC6\u03C2 \u03C0\u03AF\u03C3\u03C4\u03B5\u03C9\u03C2, ho kanon tes pisteos oder \u1F00\u03BD\u03B1\u03BB\u03BF\u03B3\u03AF\u03B1 \u03C4\u1FC6\u03C2 \u03C0\u03AF\u03C3\u03C4\u03B5\u03C9\u03C2, analogia tes pisteos) bezeichneten Kirchenv\u00E4ter die wesentlichen Inhalte des christlichen Glaubens in der apostolischen \u00DCberlieferung. Ein gleichbedeutender Ausdruck, oft austauschbar damit verwendet, ist lateinisch regula veritatis resp. griechisch \u1F41 \u03BA\u03B1\u03BD\u03CE\u03BD \u03C4\u1FC6\u03C2 \u1F00\u03BB\u03B7\u03B8\u03B5\u03AF\u03B1\u03C2, ho kanon tes aletheias (Regel der Wahrheit). Die Regula fidei ist f\u00FCr die Kirchenv\u00E4ter des zweiten und dritten Jahrhunderts vor der Existenz allgemein anerkannter Glaubensbekenntnisse und eines anerkannten Kanons des Neuen Testaments der Ma\u00DFstab zur Beurteilung von christlicher Lehre und Praxis. Der Inhalt der Regula fidei leitet sich gem\u00E4\u00DF den altchristlichen Autoren (insbesondere Iren\u00E4us) direkt vom Zeugnis der Apostel her. Iren\u00E4us von Lyon beschreibt ihn wie folgt (Iren\u00E4us von Lyon, Ad. Her. 1,10,1): \u201EDie Kirche erstreckt sich \u00FCber das ganze Weltall bis an die \u00E4u\u00DFersten Grenzen der Erde. Sie hat von den Aposteln und ihren Sch\u00FClern den Glauben empfangen, den Glauben an den einen Gott, den allm\u00E4chtigen Vater, den Sch\u00F6pfer des Himmels und der Erde und der Meere und alles was in ihnen ist, und an den einen Christus Jesus, den Sohn Gottes, der, um uns zu erl\u00F6sen, Fleisch angenommen hat, und an den heiligen Geist, der durch die Propheten die Heilsordnung Gottes verk\u00FCndet hat, ... seine Geburt aus der Jungfrau, sein Leiden, seine Auferstehung von den Toten und die leibliche Himmelfahrt unseres lieben Herrn Christus Jesus und seine Wiederkunft vom Himmel in der Herrlichkeit des Vaters...\u201C Ein wesentlicher Punkt der Regula fidei ist der konsistente Bezug auf \u201Edie Schriften\u201C, womit das Alte Testament gemeint ist: das Evangelium von Jesus Christus wurzelt im Gesetz und in den Propheten, und diese werden durch den Bezug auf Jesus Christus neu ausgelegt. Diese Tradition findet sich bereits im Neuen Testament, beispielsweise bei Paulus in 1 Kor 15,3-6 oder in den Predigten von Petrus und Stephanus in Apg 2,14-36 , Apg 3,12-26 und Apg 7,1-53 . Gerade diese Tradition wird immer wieder aufgef\u00FChrt, um das Christentum der von Celsus als \u201EGro\u00DFe Kirche\u201C bezeichneten Richtung von anderen, insbesondere gnostischen Richtungen abzugrenzen. Die regula fidei wird insbesondere in der christlichen Literatur des zweiten und dritten Jahrhunderts h\u00E4ufig verwendet, zum Beispiel bei Polyerates von Ephesus, Clemens von Alexandria, Iren\u00E4us von Lyon (\u201EAdv. Haer.\u201C, III, ii.iv), Tertullian und Novatian. Regula veritatis resp. ho kanon tes aletheias (Regel der Wahrheit) findet sich bei Dionysius von Korinth (um 160), Clemens von Alexandria, Iren\u00E4us von Lyon, Hippolyt von Rom, Tertullian und Novatian. Die Taufbekenntnisse der damaligen Zeit fassten die wesentlichen Inhalte der Regula fidei f\u00FCr die einfachen Gl\u00E4ubigen zusammen. Solche Taufbekenntnisse waren in leicht unterschiedlichen Formen \u00FCberall in Gebrauch. In sp\u00E4teren Zeiten wurden oft ein Verst\u00E4ndnis in die Regula fidei des zweiten und dritten Jahrhunderts hineinprojiziert, das auf sp\u00E4teren Entwicklungen basierte, zum Beispiel das Kirchenverst\u00E4ndnis der r\u00F6misch-katholischen Kirche oder, insbesondere auf evangelischer Seite, der ausformulierte Kanon des Neuen Testaments."@de . "Regula fidei"@de . . . . . . . "441181"^^ . "153339760"^^ . . . . . . . . "Mit Regula fidei (lateinisch: Glaubensregel, Norm des Glaubens; griechisch: \u1F41 \u03BA\u03B1\u03BD\u03CE\u03BD \u03C4\u1FC6\u03C2 \u03C0\u03AF\u03C3\u03C4\u03B5\u03C9\u03C2, ho kanon tes pisteos oder \u1F00\u03BD\u03B1\u03BB\u03BF\u03B3\u03AF\u03B1 \u03C4\u1FC6\u03C2 \u03C0\u03AF\u03C3\u03C4\u03B5\u03C9\u03C2, analogia tes pisteos) bezeichneten Kirchenv\u00E4ter die wesentlichen Inhalte des christlichen Glaubens in der apostolischen \u00DCberlieferung. Ein gleichbedeutender Ausdruck, oft austauschbar damit verwendet, ist lateinisch regula veritatis resp. griechisch \u1F41 \u03BA\u03B1\u03BD\u03CE\u03BD \u03C4\u1FC6\u03C2 \u1F00\u03BB\u03B7\u03B8\u03B5\u03AF\u03B1\u03C2, ho kanon tes aletheias (Regel der Wahrheit)."@de . . .