. . . . . . . . . . . "156678499"^^ . "R-Prozess"@de . "Der r-Prozess (r f\u00FCr englisch rapid \u201Aschnell\u2018) ist einer der Nukleosyntheseprozesse. Er ist ein Neutroneneinfangprozess, der bei hohen Neutronen-Dichten und Temperaturen abl\u00E4uft, im Gegensatz zum langsamen s-Prozess. Dabei werden durch einen hohen Neutronenfluss instabile neutronenreiche Atomkerne aufgebaut, die rasch zu stabilen neutronenreichen Kernen der schweren Elemente von Eisen bis Blei sowie den instabilen langlebigen Isotopen von Bismut, Thorium, Uran und Plutonium zerfallen."@de . "97259"^^ . "Der r-Prozess (r f\u00FCr englisch rapid \u201Aschnell\u2018) ist einer der Nukleosyntheseprozesse. Er ist ein Neutroneneinfangprozess, der bei hohen Neutronen-Dichten und Temperaturen abl\u00E4uft, im Gegensatz zum langsamen s-Prozess. Dabei werden durch einen hohen Neutronenfluss instabile neutronenreiche Atomkerne aufgebaut, die rasch zu stabilen neutronenreichen Kernen der schweren Elemente von Eisen bis Blei sowie den instabilen langlebigen Isotopen von Bismut, Thorium, Uran und Plutonium zerfallen. Der Ort des r-Prozesses ist noch nicht mit Sicherheit bekannt. Zurzeit werden haupts\u00E4chlich zwei Prozesse diskutiert: zum einen das Verschmelzen zweier Neutronensterne (Kilonova) und zum anderen Supernova-Explosionen. Am wahrscheinlichsten gilt, dass der r-Prozess w\u00E4hrend Supernovae am Ende des Lebenszyklus eines Sterns abl\u00E4uft. Dabei wird durch die Sto\u00DFwelle, die ihren Ausgang am inkompressiblen entarteten Neutronenkern (siehe Neutronenstern) im Zentrum des Sterns nimmt, neutronenreiches Material von dessen Au\u00DFenbereich mitgerissen und in den Weltraum geschleudert. Die relativ geringe H\u00E4ufigkeit von im r-Prozess synthetisierten Elementen setzt jedoch voraus, dass entweder nur ein geringer Anteil von Supernovae diese an den Weltraum abgibt, oder dass jede Supernova nur eine geringe Menge davon abgibt. Durch den sehr hohen Neutronenfluss (in der Gr\u00F6\u00DFenordnung von mehr als 10 Trilliarden = 1022 Neutronen pro Quadratzentimeter pro Sekunde) k\u00F6nnen in Sekundenbruchteilen sehr viele Neutronenanlagerungen stattfinden, insbesondere auch an instabile Zwischenprodukte, bevor noch ein radioaktiver \u03B2\u2212-Zerfall auftritt. Der Prozess wird nur durch drei Faktoren abgebremst: 1. \n* Zum einen durch geschlossene Neutronenschalen bei Isotopen mit Neutronenzahlen um N = 50, 82 und 126, korrespondierend mit Massenzahlen A von etwa 70\u201390, 130\u2013138 beziehungsweise 195\u2013208, bei denen die Wahrscheinlichkeit einer weiteren Neutronenanlagerung sinkt und daher den daf\u00FCr ben\u00F6tigten Zeitraum vergr\u00F6\u00DFert. Dadurch ist die H\u00E4ufigkeit dieser Isotope etwas erh\u00F6ht, was als Best\u00E4tigung der Theorie des r-Prozesses angesehen werden kann. 2. \n* Bei einer Grenze, ab der die Bindungsenergie neu anzulagernder Neutronen Null wird (), und somit keine weiteren Neutronen eingefangen werden k\u00F6nnen. 3. \n* Zum anderen nimmt die Stabilit\u00E4t der schweren Isotope mit zunehmender Massenzahl ab, bis der r-Prozess bei Kernen endet, die so instabil sind, dass sie spontaner Kernspaltung unterliegen, d. h. von selbst in zwei leichtere Kerne zerfallen. Man nimmt derzeit an, dass dies bei Massenzahlen um A = 260 der Fall ist, etwa im Gebiet der Elemente Curium bis Rutherfordium im Periodensystem. Bei jeder Neutronenanlagerung wird Energie in Form eines Gammaquants \u03B3 frei, Massenzahl A und Neutronenzahl N erh\u00F6hen sich jeweils um 1 und ein neues Isotop entsteht. Bei den anschlie\u00DFenden \u03B2\u2212-Zerf\u00E4llen der instabilen Isotope wird je ein Neutron durch Aussendung eines Elektrons e\u2212 und eines Elektron-Antineutrinos in ein Proton umgewandelt. Dadurch entsteht ein Atom eines anderen Elements mit gleicher Massenzahl, aber um 1 erh\u00F6hter Ordnungszahl Z (Protonenzahl) und um 1 erniedrigter Neutronenzahl N; das Atom wandert im Periodensystem."@de . . . .