. "136065528"^^ . . . . . "2841377"^^ . . "Als Politik der freien Hand wird metaphorisch eine Au\u00DFenpolitik verstanden, bei der ein Staat auf B\u00FCndnisse verzichtet, um bei seinem eigenen Handeln keine R\u00FCcksicht auf die Interessen seiner Alliierten nehmen zu m\u00FCssen. Diese Entwicklungen zeigten, dass die Grundannahme un\u00FCberbr\u00FCckbarer Gegens\u00E4tze zwischen Gro\u00DFbritannien und Russland falsch gewesen war. Im Ergebnis hatte die \u201EPolitik der freien Hand\u201C das Deutsche Reich au\u00DFenpolitisch mit Ausnahme \u00D6sterreich-Ungarns isoliert. Der von Bismarck im Kissinger Diktat bef\u00FCrchtete \u201EAlptraum der Koalitionen\u201C war Wirklichkeit geworden."@de . . "Politik der freien Hand"@de . "Als Politik der freien Hand wird metaphorisch eine Au\u00DFenpolitik verstanden, bei der ein Staat auf B\u00FCndnisse verzichtet, um bei seinem eigenen Handeln keine R\u00FCcksicht auf die Interessen seiner Alliierten nehmen zu m\u00FCssen. Ein vielzitiertes historisches Beispiel f\u00FCr eine Politik der freien Hand ist im Deutschen Kaiserreich nach der Entlassung Otto von Bismarcks (1890) zu finden. Von der Annahme ausgehend, die Gro\u00DFm\u00E4chte Gro\u00DFbritannien und Russland bef\u00E4nden sich in einem un\u00FCberbr\u00FCckbaren Gegensatz, glaubten Bismarcks Nachfolger im Amt des Reichskanzlers, auf die als hemmend wahrgenommene B\u00FCndnispolitik Bismarcks verzichten zu k\u00F6nnen. Die B\u00FCndnisse hatte Bismarck zur au\u00DFenpolitischen Sicherung des Reiches vor Frankreich und Russland wegen der Gefahr eines \u00E4u\u00DFerst gef\u00E4hrlichen Zweifrontenkriegs aufgebaut. Die nun mit stark reduzierten B\u00FCndnisr\u00FCcksichten betriebene deutsche Au\u00DFenpolitik br\u00FCskierte die anderen europ\u00E4ischen M\u00E4chte, die entsprechend reagierten. Im Jahre 1894 wurde der franz\u00F6sisch-russische Vertrag (Zweiverband) abgeschlossen und 1904 die Entente zwischen Gro\u00DFbritannien und Frankreich begr\u00FCndet. Es folgte 1907 die Triple Entente, in die auch Russland einbezogen wurde. Diese Entwicklungen zeigten, dass die Grundannahme un\u00FCberbr\u00FCckbarer Gegens\u00E4tze zwischen Gro\u00DFbritannien und Russland falsch gewesen war. Im Ergebnis hatte die \u201EPolitik der freien Hand\u201C das Deutsche Reich au\u00DFenpolitisch mit Ausnahme \u00D6sterreich-Ungarns isoliert. Der von Bismarck im Kissinger Diktat bef\u00FCrchtete \u201EAlptraum der Koalitionen\u201C war Wirklichkeit geworden. Da die au\u00DFenpolitischen Spielr\u00E4ume der deutschen Politik gegen Ende der \u00C4ra Bismarck bereits durch eine Reihe zumindest latenter Konflikte mit Gro\u00DFbritannien und Russland eingeengt waren, f\u00FChrte die Politik der freien Hand nur zu einem vergleichsweise kleinen kolonialen Gebietsgewinn bei den deutschen Schutzgebieten in der S\u00FCdsee."@de .