. "Unter Pariser Stadtpost versteht der Philatelist einen staatlichen Ortspostdienst in Paris, der erstmals unter Jean-Jacques Renouard im Jahre 1653 eingerichtet wurde. Dies geschah unter k\u00F6niglicher Genehmigung von K\u00F6nig Ludwig XIV. Die Billets de port pay\u00E9, wie sie von Renouard getauft wurden, wurden erstmals am 8. August 1653 ausgegeben. Sie gelten heute als fr\u00FCheste Vorl\u00E4ufer der Briefmarke. Kein Exemplar hat sich jedoch bis heute erhalten. Auf die Billets de port pay\u00E9 war eine sechszeilige Inschrift gedruckt, die vom Absender teilweise zu erg\u00E4nzen war: in deutscher \u00DCbersetzung:"@de . . . . "Unter Pariser Stadtpost versteht der Philatelist einen staatlichen Ortspostdienst in Paris, der erstmals unter Jean-Jacques Renouard im Jahre 1653 eingerichtet wurde. Dies geschah unter k\u00F6niglicher Genehmigung von K\u00F6nig Ludwig XIV. Renouard f\u00FChrte ein einheitliches Bef\u00F6rderungsporto von 1 Sou ein. Der P\u00E4chter der Pariser Stadtpost versprach eine Zustellung der versandten Briefe innerhalb von Paris noch am selben Tag. Er lie\u00DF sogar erstmals in der Postgeschichte Briefk\u00E4sten auf \u00F6ffentlichen Stra\u00DFen in einem regul\u00E4ren Postdienst aufstellen. Diese hatten jedoch nur dann einen praktischen Sinn, wenn es eine M\u00F6glichkeit zur Vorauszahlung des Briefportos gab. Dieses Problem konnte er schlie\u00DFlich dank der Duchesse de Longueville l\u00F6sen, die vorschlug, streifenband\u00E4hnliche Papiere auszugeben, die man an dem zu versendenden Brief befestigen sollte. Die Papierstreifen mussten \u201Eam Brief befestigt oder um ihn herumgeschlungen oder in denselben hineingesteckt oder auf irgendeine andere Art angebracht werden, so dass der Beamte es sehen und leicht entnehmen kann\u201C, wie es in der Vorschrift hie\u00DF. Da keine Klebefl\u00E4che vorgesehen war, musste dies mit einer Klammer oder einem Faden geschehen. Die Billets de port pay\u00E9, wie sie von Renouard getauft wurden, wurden erstmals am 8. August 1653 ausgegeben. Sie gelten heute als fr\u00FCheste Vorl\u00E4ufer der Briefmarke. Kein Exemplar hat sich jedoch bis heute erhalten. Auf die Billets de port pay\u00E9 war eine sechszeilige Inschrift gedruckt, die vom Absender teilweise zu erg\u00E4nzen war: Pour Monsieur\u2026demeurant en la rue\u2026(par Billet de Post Pay\u00E9)PARISJOUR de\u2026L'an mil six cent cinquante\u2026 in deutscher \u00DCbersetzung: An Herrn\u2026wohnhaft in der Stra\u00DFe\u2026(durch vorausbezahltes Porto)PARISam TAG\u2026im Jahre Sechzehnhundert\u2026 Das Ausf\u00FCllen dieser Briefmarkenvorl\u00E4ufer wurde als deren Entwertung angesehen. Die Billets de port pay\u00E9 waren an zahlreichen Stellen in Paris zum Preis von 1 Sou erh\u00E4ltlich. Obwohl das System des engagierten Renouard durchaus eine Vorbildwirkung auf das gesamteurop\u00E4ische Postsystem h\u00E4tte haben k\u00F6nnen, wurde es bereits nach einigen Jahren aus wirtschaftlichen Gr\u00FCnden eingestellt. Es wurde in \u00E4hnlicher Form ab 1680 von der London Penny Post nachgeahmt. 1671 erhielten die Familien Pajot & Rouill\u00E9 eine Lizenz vom K\u00F6nig Ludwig XIV. zur Aus\u00FCbung der Post. Louis Rouille und Leon 1er Pajot kauften zu diesem Zweck das Stadtpalais des Nicolas de Neufville, duc de Villeroy 34 rue des Bourdonnais im heutigen Ersten Arrondissement. Der Postdienst florierte so, dass 1690 ein danebenliegendes Geb\u00E4ude mit Eingang \u00FCber 9 rue des Dechargeurs errichtet wurde. Es gab ein sogenanntes \u201ECabinet Noir\u201C Schwarzes Cabinet in dem gewisse Briefe vor\u00FCbergehend aus dem Verkehr gezogen wurden, um den Inhalt auszuspionieren und bei Interesse an das K\u00F6nigshaus weiterzuleiten. Die Familie f\u00FChrte den Postdienst in 3 Generationen bis sie 1738 in die Ungnade des K\u00F6nigs Louis XV fiel, vermutlich weil der Cardinal de Fleury sich \u00FCber den erworbenen Reichtum der Rouille & Leon\u00B4s \u00E4rgerte. Louis Leon Pajot, \u201EIntendant General des Postes\u201C in Dritter und letzter Generation vermachte der Acad\u00E9mie des sciences umfangreiche Sammlungen von Messinstrumenten, wie den Chronom\u00E8tre de Louili\u00E9. Die ehemaligen Postgeb\u00E4ude bestehen heute noch und werden als private Wohnungen und als Ausstellungsfl\u00E4chen der Cremerie de Paris genutzt. Der Innenhof kann besichtigt werden."@de . "144637256"^^ . "604398"^^ . "Pariser Stadtpost"@de . . . . .