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dbo:abstract "Otto IV. von Braunschweig (* 1175 oder 1176 m\u00F6glicherweise in Braunschweig; \u2020 19. Mai 1218 auf der Harzburg) aus dem Haus der Welfen war von 1198 bis 1218 (unangefochten jedoch nur von 1208 bis 1211) r\u00F6misch-deutscher K\u00F6nig und von 1209 bis 1218 Kaiser des r\u00F6misch-deutschen Reiches. Der Tod Kaiser Heinrichs VI. im Jahr 1197 lie\u00DF die bis Sizilien reichende staufische Herrschaft \u00FCber Reichsitalien zusammenbrechen und schuf im Reichsteil n\u00F6rdlich der Alpen ein Machtvakuum. Vorbehalte gegen den minderj\u00E4hrigen Friedrich II. als K\u00F6nig f\u00FChrten in einem Reich ohne geschriebene Verfassung zu zwei K\u00F6nigswahlen. Im 1198 ausgebrochenen \u201Edeutschen\u201C Thronstreit rangen die beiden jeweils gew\u00E4hlten K\u00F6nige Philipp von Schwaben und Otto um die Anerkennung ihrer Herrschaft. Beide Kontrahenten versuchten in den Folgejahren durch Unterst\u00FCtzung seitens des Papstes oder verschiedener Teile Europas, durch Geld und Geschenke, durch demonstrative \u00F6ffentliche Auftritte und Rituale (Symbolische Kommunikation) oder durch kriegerische und diplomatische Unternehmungen, den Konflikt f\u00FCr sich zu entscheiden. Otto geriet dabei im Reich n\u00F6rdlich der Alpen zunehmend in Isolation. Anerkannt wurde er erst 1208, als mit der Ermordung Philipps die Thronstreitigkeiten ein Ende fanden. 1209 lie\u00DF er sich von Papst Innozenz III. zum Kaiser kr\u00F6nen. Otto versuchte kurz danach durch die R\u00FCckeroberung Siziliens, eine Wiedervereinigung der beiden Reiche (unio regni ad Imperium) wie unter Heinrich VI. zu erreichen. Dadurch kam es zum Bruch mit dem Papst und zur Exkommunikation. Das Ziel Innozenz\u2019 III. war es, Sizilien auf Dauer vom deutschen Reichsteil loszul\u00F6sen, um den S\u00FCden der Halbinsel als Gegengewicht gegen Ottos Ambitionen ausspielen zu k\u00F6nnen. Im nordalpinen Reichsteil verlor Otto dadurch zunehmend an Zustimmung. Die Schlacht bei Bouvines 1214 beendete seine Herrschaft und brachte die endg\u00FCltige Anerkennung Friedrichs II., dem der Papst zusammen mit einem antiwelfisch gesinnten Kreis s\u00FCd- und mitteldeutscher F\u00FCrsten zur K\u00F6nigswahl verholfen hatte. Neuere Forschungsbeitr\u00E4ge betonen Ottos von anglonormannischen Einfl\u00FCssen gepr\u00E4gte Hofhaltung und begr\u00FCnden das Scheitern des einzigen welfischen Kaisers damit, zu wenig mit konsensualer Herrschaftspraxis vertraut gewesen zu sein."@de ;
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