. "Nebenwahl-These"@de . . "138280586"^^ . . . . "8540173"^^ . "Die These zur Nebenwahl stammt aus der Politikwissenschaft und besch\u00E4ftigt sich mit der formalen und eingesch\u00E4tzten Bedeutung der Wahlen des Europ\u00E4ischen Parlaments. Sie begr\u00FCndet die niedrige Beteiligung in den Europawahlen damit, dass die Legitimation des Europ\u00E4ischen Parlaments im Vergleich zu anderen Wahlen weniger Gewicht hat. Somit betrachten sie die W\u00E4hler als nachrangig und nutzen ihr Stimmrecht seltener. Die Wahl zum Europ\u00E4ischen Parlament gilt als \u201Esecond-order election\u201C, ins Deutsche meist mit Nebenwahl \u00FCbersetzt. Denn die Wahl auf der Ebene der Europ\u00E4ischen Union dient dazu, die Zusammensetzung der Volksvertretung zu ermitteln. Anders als beispielsweise die Bundestagswahl ist die St\u00E4rke der Parteien nicht f\u00FCr die exekutive Ebene entscheidend: Die Abgeordneten des Europ\u00E4ischen Parlaments sind nicht befugt, eine Regierung zu bilden oder einen Pr\u00E4sidenten, Kanzler oder Premierminister zu bestimmen. Auch sind die Zust\u00E4ndigkeiten des Europaparlaments begrenzt. Andere Organe sind mit einer gr\u00F6\u00DFeren politischen Macht ausgestattet, allen voran die Europ\u00E4ische Kommission. Daraus l\u00E4sst sich ableiten, dass die Parteien sich weniger im Wahlkampf engagieren und auch die Medien zur\u00FCckhaltender berichten. In diesem Zusammenhang wird das Interesse der Bev\u00F6lkerung an der Wahl des Europ\u00E4ischen Parlaments kaum gef\u00F6rdert. Folglich sind die Wahlberechtigten in vielerlei Hinsicht negativ oder gleichg\u00FCltig eingestellt gegen\u00FCber der parlamentarischen Vertretung. Die Wahlbeteiligung ist niedrig. Mit Inkrafttreten des Vertrags von Lissabon mit der Europawahl 2014 wurde das Europ\u00E4ische Parlament in seinen Kompetenzen gest\u00E4rkt. Die direktdemokratisch legitimierten Mandatstr\u00E4ger haben das Recht, den Kommissionspr\u00E4sidenten zu best\u00E4tigen. Mit dieser Demokratisierung wird ein zentrales Argument der Nebenwahl-These entkr\u00E4ftet. Trotz der neuen Regelung hat sich die Beteiligungsquote kaum gesteigert, wie aus dem Wahlergebnis zur Europawahl 2014 hervorgeht."@de . "Die These zur Nebenwahl stammt aus der Politikwissenschaft und besch\u00E4ftigt sich mit der formalen und eingesch\u00E4tzten Bedeutung der Wahlen des Europ\u00E4ischen Parlaments. Sie begr\u00FCndet die niedrige Beteiligung in den Europawahlen damit, dass die Legitimation des Europ\u00E4ischen Parlaments im Vergleich zu anderen Wahlen weniger Gewicht hat. Somit betrachten sie die W\u00E4hler als nachrangig und nutzen ihr Stimmrecht seltener."@de .