. . . . . . . "Musique concr\u00E8te (frz. f\u00FCr \u201EKonkrete Musik\u201C) ist eine Kompositionstechnik, bei der mit aufgenommenen und auf Tontr\u00E4gern gespeicherten Kl\u00E4ngen komponiert wird. Diese Aufnahmen k\u00F6nnen sowohl eingespielte Instrumente als auch Alltagsger\u00E4usche enthalten. Sie werden dann durch Montage, Bandschnitt, Ver\u00E4nderung der Bandgeschwindigkeit und Tapeloops elektronisch verfremdet. Einfl\u00FCsse sind vor allem im italienischen Futurismus zu finden. \u2013 Tod Dockstader: Inoffizielle Website Durch die gegens\u00E4tzlichen Auffassungen sprach man sogar von einem Zweiten Eisernen Vorhang."@de . . "773491"^^ . . "Musique concr\u00E8te"@de . . . . . "158293854"^^ . . . . . "Musique concr\u00E8te (frz. f\u00FCr \u201EKonkrete Musik\u201C) ist eine Kompositionstechnik, bei der mit aufgenommenen und auf Tontr\u00E4gern gespeicherten Kl\u00E4ngen komponiert wird. Diese Aufnahmen k\u00F6nnen sowohl eingespielte Instrumente als auch Alltagsger\u00E4usche enthalten. Sie werden dann durch Montage, Bandschnitt, Ver\u00E4nderung der Bandgeschwindigkeit und Tapeloops elektronisch verfremdet. Einfl\u00FCsse sind vor allem im italienischen Futurismus zu finden. Die Namensgebung geht auf einen Artikel des franz\u00F6sischen Ingenieurs Pierre Schaeffer, der 1943 am franz\u00F6sischen Rundfunk RDF f\u00FCr diese Zwecke den club d'essai in Paris gr\u00FCndete, aus dem Jahr 1949 zur\u00FCck. Der Begriff sollte eine Abgrenzung zur klassischen Richtung der Abstrakten Musik (Klassische Musik, Zw\u00F6lftonmusik, Serielle Musik) sein. Nach Ansicht Schaeffers geht die Bewegung bei der klassischen Musik vom Abstrakten ins Konkrete (Komposition), umgekehrt verh\u00E4lt es sich hier: Vom Konkreten (Alltagsger\u00E4usche) wird das Abstrakte durch Klangverfremdung geschaffen. Da zu dieser Zeit nur in Deutschland mit dem Tonbandger\u00E4t gearbeitet wurde, war Schaeffer zun\u00E4chst auf Direktschnittaufnahmen auf Schallplatten beschr\u00E4nkt. Das Programm \u00E9tudes de bruits wurde 1948 erstmals ausgestrahlt, u.a. mit der \u00E9tude pour chemin de fer, wo die verschiedensten Ger\u00E4usche von Dampflokomotiven und Eisenbahnwagen zu h\u00F6ren sind. W\u00E4hrend seiner Arbeiten entwickelte Schaeffer das Modell des objet sonore, eines allgemeinen und abstrakten Schemas zur Klassifizierung von Klangstrukturen zwischen Einzelklang und Musikst\u00FCck als Ganzem. Diese Musikanschauung zog einen erbitterten Disput mit Anh\u00E4ngern der K\u00F6lner Schule (und ferner Zweite Wiener Schule) nach sich, vor allem mit dem Komponisten Pierre Boulez ergaben sich Streitereien \u00FCber zeitgen\u00F6ssische Musik\u00E4sthetik. Boulez warf Schaeffer vor, eher ein Handwerker als ein Musiker zu sein, und dass seine Art, Musik zu erzeugen, einer \u201EBricolage\u201C (Bastelarbeit) gleiche, was Schaeffer nicht zur\u00FCckwies; im Gegenteil sei \u201Edie Geschichte der Musik an sich [\u2026] eine Entwicklung durch Bricolage\u201C. So kam es, dass auch afrikanische Musik in seinen Werken Verwendung fand. Der Komponist Tod Dockstader dazu: \u201EPierre Schaeffers urspr\u00FCngliche Definition war, mit dem Klang im Ohr zu arbeiten, direkt mit dem Klang, als Entgegensetzung zur \u201Eabstrakten\u201C Musik, in der Kl\u00E4nge geschrieben wurden. Wie Schaeffer, ein Soundengineer an der Arbeit, hatte ich \u00DCbung als \u201EArbeiter mit Rhythmen, Frequenzen und Intensit\u00E4ten\u201C. Als Nichtmusiker konnte ich keine Musik schreiben, aber diese \u201Eneue Tonkunst\u201C brauchte keine Notation. Am Anfang wurde Konkrete Musik nicht einmal als Musik anerkannt. Schaeffers erste Werkschau hie\u00DF Ein Konzert der Ger\u00E4usche\u201C \u2013 Tod Dockstader: Inoffizielle Website Durch die gegens\u00E4tzlichen Auffassungen sprach man sogar von einem Zweiten Eisernen Vorhang. Praktisch wurden die auch pers\u00F6nlichen Differenzen aufgehoben, als in K\u00F6ln Karlheinz Stockhausen, der zuvor bei Schaeffer gearbeitet hatte, 1955-56 den Gesang der J\u00FCnglinge komponierte, der Sprache, Gesang und elektronische Kl\u00E4nge gleichberechtigt nicht nur vermischte, sondern ineinander \u00FCbergehen lie\u00DF. Seither lassen sich diese Richtungen immer schwerer auseinanderhalten; Elektronische Musik etablierte sich bald als Oberbegriff, daher entstand der abgrenzende, aber noch kontroverse Begriff Elektroakustische Musik. 1951 \u00FCbernahm Pierre Henry den club d\u00B4essai, aus dem nun die Groupe de Recherches de (la) Musique Concr\u00E8te wurde. Henry arbeitete sp\u00E4ter mehr an der Involvierung der Rockmusik mit elektronischen Einfl\u00FCssen der Konkreten Musik und ist sogar als Vaterfigur des Techno bekannt seit der Neuver\u00F6ffentlichung (1997) seiner Messe pour le temps pr\u00E9sent von 1967. Er arbeitete mit der Gruppe Spooky Tooth, und sp\u00E4ter den Violent Femmes zusammen. Musique concr\u00E8te beeinflusste Noisemusik und gab der Entwicklung des H\u00F6rspiels und akustischen Features bedeutende Impulse durch Werke Luc Ferraris (1929\u20132005)."@de . . . .