. . . "Der Mundschenk, auch Butigler oder sp\u00E4ter Hofschenk (lateinisch pincerna oder buticularius \u2013 siehe auch Cellarius oder Kellerer, lat. cellarius) war im Mittelalter ein Hofbediensteter, der f\u00FCr die Versorgung mit Getr\u00E4nken \u2013 vor allem mit Wein \u2013 zust\u00E4ndig war, seit karolingischer Zeit auch f\u00FCr die Verwaltung der k\u00F6niglichen Weing\u00E4rten. An gr\u00F6\u00DFeren F\u00FCrstenh\u00F6fen entwickelte sich die Funktion des Mundschenks zum Hofamt, das als Ehrenamt oft in einer hochrangigen Adelsfamilie erblich wurde, faktisch meist aber von einem Stellvertreter ausge\u00FCbt wurde. Erste Erw\u00E4hnungen des Mundschenkenamtes finden sich bereits in der Bibel in der Genesis, in welcher der Mundschenk des Pharao erw\u00E4hnt wird, sowie im Bibelbuch Nehemia (1. Buch Mose, Kapitel 40, Buch Nehemia, Kapitel 2). Nehemia selbst war Mundschenk des persischen K\u00F6nigs Artaxerxes Longimanus, des Sohnes von Xerxes I. in Susa. Auch vom assyrischen Hof ist das Amt belegt (etwa A\u0161\u0161ur-bunaja-usur unter Salmanasser III.). Hier war der Mundschenk ein hoher Beamter, der zum Beispiel das Amt des eponymen Beamten wahrnehmen konnte. Das Mundschenkenamt war ein Amt mit einer sehr hohen Verantwortung, aber auch Vertrauensstellung. \u00C4hnlich dem bereits in der Antike bekannten Amt des Vorkosters vertraute der Herrscher dem Mundschenken seine Gesundheit und sein Wohlergehen an. Des Weiteren hat der Mundschenk direkten Zugang zum K\u00F6nig, wenn dieser in guter Stimmung und f\u00FCr Gef\u00E4lligkeiten zug\u00E4nglich war. Diese Vertrauensstellung f\u00FChrte zu dem hohen Ansehen des Amtes bis ins Hochmittelalter. Im Heiligen R\u00F6mischen Reich Deutscher Nation geh\u00F6rte das Amt des Mundschenks zu den vier Erz\u00E4mtern, die mit der weltlichen Kurf\u00FCrsten\u00ADw\u00FCrde verbunden waren. So war der K\u00F6nig von B\u00F6hmen der Erzmundschenk des r\u00F6misch-deutschen Kaisers. All dies waren aber reine Ehrentitel. Die mit den \u00C4mtern verbundenen, tats\u00E4chlichen Aufgaben nahmen stellvertretend f\u00FCr die Kurf\u00FCrsten die Inhaber der sogenannten Reichserb\u00E4mter wahr. Der Reichserbschenk (pincerna imperii) war beispielsweise bei den Feierlichkeiten zur Kr\u00F6nung des r\u00F6misch-deutschen Kaisers in Frankfurt am Main unter anderem daf\u00FCr zust\u00E4ndig, dass kostenlos Wein ans Volk ausgeschenkt wurde."@de . "173856"^^ . . "145974660"^^ . "s"^^ . "Mundschenk"@de . . . . . . . . . . . . "Der Mundschenk, auch Butigler oder sp\u00E4ter Hofschenk (lateinisch pincerna oder buticularius \u2013 siehe auch Cellarius oder Kellerer, lat. cellarius) war im Mittelalter ein Hofbediensteter, der f\u00FCr die Versorgung mit Getr\u00E4nken \u2013 vor allem mit Wein \u2013 zust\u00E4ndig war, seit karolingischer Zeit auch f\u00FCr die Verwaltung der k\u00F6niglichen Weing\u00E4rten. An gr\u00F6\u00DFeren F\u00FCrstenh\u00F6fen entwickelte sich die Funktion des Mundschenks zum Hofamt, das als Ehrenamt oft in einer hochrangigen Adelsfamilie erblich wurde, faktisch meist aber von einem Stellvertreter ausge\u00FCbt wurde."@de . . . "4390981-4" . .