. . . . . . "446868"^^ . "144021576"^^ . . . . . . . . "Mundbild"@de . . . "Mundbild bezeichnet im Bereich der Geh\u00F6rlosenp\u00E4dagogik und Schwerh\u00F6rigenp\u00E4dagogik die visuell wahrnehmbare Haltung des unteren Gesichtsbereichs und der Lippen bei der Produktion von Worten der gesprochenen Sprache. Bei der Sprachproduktion des Menschen werden neben den Sprechwerkzeugen auch der \u00E4u\u00DFere Mundbereich und die Lippen bei jedem Wort in einer bestimmten Weise bet\u00E4tigt. Diese ist bei individuellen kleinen Unterschieden bei den meisten Menschen mehr oder weniger \u00E4hnlich. Die damit unterscheidbaren Muster der Mundhaltung lassen prinzipiell ein Lippenlesen gesprochener Sprache zu. Im Englischen wird das visuell sichtbare Mundbild in Angleichung an den Begriff Phonem als \u201Eviseme\u201C bezeichnet. Die Ausf\u00FChrung und Stellung der Mundbilder sind vor allem im Bereich der Geh\u00F6rlosen- und Schwerh\u00F6rigenp\u00E4dagogik bis zu einem gewissen Grad systematisch bewusst und k\u00F6nnen nachvollziehbar veranschaulicht werden. Das Lippenlesen wird in diesem Bereich mit der praktischen Vorf\u00FChrung und \u201ELese\u201C\u00FCbung typischer Mundstellungen und Mundbilderfolgen ge\u00FCbt und trainiert. Mundbilder k\u00F6nnen oft nicht die vollst\u00E4ndige Ausformung eines Wortes komplett wiedergeben, sondern nur Teile davon und zwar speziell die Teile des Wortes, die beim Sprechen zu besonders deutlichen und typischen Mundstellungen f\u00FChren. T\u00F6ne, die vor allem im Sprechapparat des Kehlkopfs oder durch die Zungenstellung produziert werden, lassen sich am Mundbild weniger deutlich oder gar nicht ablesen. So sieht zum Beispiel das Mundbild von \u201EMama\u201C und \u201EPapa\u201C gleich aus. Daneben wird das Mundbild eines Lautes durch den nachfolgenden oder vorgestellten Laut (Koartikulation) ver\u00E4ndert. Lehrer an Schulen f\u00FCr H\u00F6rgesch\u00E4digte gestalten auch bewusst ihr Mundbild, um das Ablesen schwieriger Worte zu erleichtern, um zum Beispiel ein \u201EL\u201C besser erkennbar werden zu lassen wird die Zunge nicht an der Schneidezahninnenseite, sondern sichtbar auf die Schneidezahnunterkante angelegt, um so den Laut visuell zu symbolisieren. Mundbilder werden auch bei der Verwendung von Geb\u00E4rdensprache unterst\u00FCtzend eingesetzt. Das -ch in \u201EBuch\u201C ist auf den Lippen nicht sichtbar, weshalb die Geb\u00E4rde BUCH nur von dem Mundbild \u201EBU\u201C begleitet wird. Bei Flexionen lautsprachlicher W\u00F6rter werden meist die Grundformen als Mundbilder eingesetzt. Zum Beispiel werden Gegenstands- und Personenw\u00F6rter in der Einzahl verwendet (/MANN/ und nicht /M\u00C4NNER), T\u00E4tigkeitsw\u00F6rter werden in ihrer Stamm- oder Nennform benutzt (/ESS-/ oder /ESSEN/ und nicht /ich ESSE/). Mit dem Mundbild k\u00F6nnen auch gleiche oder \u00E4hnliche Geb\u00E4rden in der Bedeutung variiert werden. In der deutschen und \u00F6sterreichischen Geb\u00E4rdensprache haben beispielsweise die Geb\u00E4rden SCHWESTER und BRUDER dieselbe manuelle Form und k\u00F6nnen nur durch das begleitende Mundbild /BRU/ oder /SCHWEST/ bzw. /SCHW voneinander unterschieden werden.Das Mundbild kann die Bedeutung einer Geb\u00E4rde n\u00E4her bestimmen. Mit dem Mundbild /BIBEL/ erh\u00E4lt die Geb\u00E4rde BUCH die genauere Bedeutung \u201EBibel\u201C."@de . "Mundbild bezeichnet im Bereich der Geh\u00F6rlosenp\u00E4dagogik und Schwerh\u00F6rigenp\u00E4dagogik die visuell wahrnehmbare Haltung des unteren Gesichtsbereichs und der Lippen bei der Produktion von Worten der gesprochenen Sprache. Bei der Sprachproduktion des Menschen werden neben den Sprechwerkzeugen auch der \u00E4u\u00DFere Mundbereich und die Lippen bei jedem Wort in einer bestimmten Weise bet\u00E4tigt. Diese ist bei individuellen kleinen Unterschieden bei den meisten Menschen mehr oder weniger \u00E4hnlich. Die damit unterscheidbaren Muster der Mundhaltung lassen prinzipiell ein Lippenlesen gesprochener Sprache zu."@de .