"156067815"^^ . . . . . . . "Das Memeler Dampfboot war eine der \u00E4ltesten und erfolgreichsten deutschsprachigen Tageszeitungen in Nordostpreu\u00DFen bzw. im sp\u00E4teren Memelgebiet. Seit 1950 erscheint es als Monatszeitung der vertriebenen Memell\u00E4nder. Ab der Jahrhundertwende wechselten die Redakteure in k\u00FCrzeren Abst\u00E4nden. 1908 z\u00E4hlte das Memeler Dampfboot 5600 Abonnenten in der Stadt, die zu diesem Zeitpunkt bereits 21.000 Einwohner hatte. Der viertelj\u00E4hrliche Abonnentenpreis betrug zwei Mark. Seit der Ausgabe 11/158 (November 2007) liegen alle drei Monate die Deutschen Nachrichten f\u00FCr Litauen in ihrem urspr\u00FCnglichen Layout bei."@de . . . . "2824910"^^ . . "Memeler Dampfboot"@de . . "Das Memeler Dampfboot war eine der \u00E4ltesten und erfolgreichsten deutschsprachigen Tageszeitungen in Nordostpreu\u00DFen bzw. im sp\u00E4teren Memelgebiet. Seit 1950 erscheint es als Monatszeitung der vertriebenen Memell\u00E4nder. Die erste Ausgabe erschien ein Jahr nach der Revolution von 1848 am 3. Juli 1849 in der Stadt Memel, die damals 10.000 Einwohner hatte. Hergestellt wurde sie in der Buchdruckerei Teubert und Stobbe. Seine Gr\u00FCnder geh\u00F6rten der liberalen Revolutionsbewegung an, bezeichneten ihr Blatt als \u201Eeine anst\u00E4ndige und eben liberal geleitete Zeitung\u201C. F\u00FCr die ersten 23 Jahre war August Stobbe alleiniger Drucker und Verleger. Bis 1850 erschien das Memeler Dampfboot zweimal, dann dreimal die Woche. 1852 kam das Memeler Kreisblatt hinzu, das zugleich die Reichweite erh\u00F6hte. Der Verleger Willy Siebert, Inhaber der Memeler Zeitung, kaufte 1872 die Druckerei und das Memeler Dampfboot. Nach einer Modernisierung des Betriebes erschien die Zeitung t\u00E4glich, jedoch mit geringerer Seitenzahl. Daf\u00FCr wurde ein erster Redakteur eingestellt, der fast sechzigj\u00E4hrige Rabbiner Dr. Isaak R\u00FClf, aus Hessen stammend und in der Stadt Memel lebend. Mit dem ersten Januar 1895 bekam das Memeler Dampfboot eine erste direkte Telefonverbindung nach Berlin und zu Beginn des 20. Jahrhunderts l\u00F6ste eine Rotationsmaschine die bisherige handbetriebene Schnellpresse ab. Zus\u00E4tzlich unterst\u00FCtzte eine Linotype-Setzmaschine den zeitaufw\u00E4ndigen Handsatz. Nach sechzehn Jahren wurde R\u00FClf 1898 durch den M\u00FCnchener Ludwig Sochaczewer ersetzt, der in den Jahren vorher ma\u00DFgeblichen Anteil an der Einf\u00FChrung des telefonischen Nachrichtendienstes in der Redaktion des Memeler Dampfbootes hatte. Damit konnten nicht nur aktuelle Nachrichten aus der Umgebung zeitnah gedruckt werden, sondern auch aus dem Deutschen Reich und dem Ausland. Ab der Jahrhundertwende wechselten die Redakteure in k\u00FCrzeren Abst\u00E4nden. 1908 z\u00E4hlte das Memeler Dampfboot 5600 Abonnenten in der Stadt, die zu diesem Zeitpunkt bereits 21.000 Einwohner hatte. Der viertelj\u00E4hrliche Abonnentenpreis betrug zwei Mark. Der Erste Weltkrieg brachte eine immense Auflagensteigerung f\u00FCr das Memeler Dampfboot, da die deutschen Truppen im Baltikum informiert werden wollten. Nach der Besetzung des Memelgebietes durch Litauen musste der K\u00F6nigsberger Hauptschriftleiter Robert Leubner seine Position r\u00E4umen, weil er jetzt als Ausl\u00E4nder galt. Diesen war es durch litauisches Gesetz verboten, Chefredakteur einer memell\u00E4ndischen Zeitung zu sein. Der aus dem Schuldienst kommende Martin Kakies aus Schwarzort wurde 1927 Leubners Nachfolger. Er setzte sich f\u00FCr die Erhaltung und St\u00E4rkung des Deutschtums unter litauischer Besatzung ein. Das Memeler Dampfboot konnte so seine Popularit\u00E4t weiter steigern und erreichte Mitte der drei\u00DFiger Jahre eine Auflage von 17.000 Exemplaren. F\u00FCr die Litauisch sprechende Bev\u00F6lkerung bot der Dampfboot-Verlag ab 1888 die so genannte Lietuwiszka Ceitunga an, mit einer Auflage von rund 4.000 Exemplaren. Mit der erzwungenen R\u00FCckgliederung des Memelgebietes in das Deutsche Reich 1939, wurde auch das Memeler Dampfboot in eine zentral gesteuerte, nationalsozialistische GmbH \u00FCberf\u00FChrt. Am 8. Oktober 1944 r\u00E4umte aufgrund der Kriegssituation die Redaktion in Memel ihren Sitz und brachte am 6. Februar 1945 die letzte Ausgabe in Heiligenbeil heraus. Ende 1948/Anfang 1949 gr\u00FCndeten Friedrich Wilhelm Siebert und Heinrich Albert Kurschat (1918\u22121984) im westdeutschen Oldenburg erneut das Memeler Dampfboot, zun\u00E4chst unter dem Namen Memeler Rundbrief. Dieser Titel war n\u00F6tig, weil die Besatzungsm\u00E4chte zun\u00E4chst nur Rundbriefe und Mitteilungsbl\u00E4tter, aber keine Zeitungen f\u00FCr Vertriebene zulie\u00DFen. Ab dem 5. Januar 1950 erschien die Zeitung dann wieder unter ihrem alten Namen Memeler Dampfboot, nun aber als Monatszeitung. 1972 musste Siebert, exakt 100 Jahre nachdem sein Gro\u00DFvater den Dampfboot-Verlag gekauft hatte, die Druckerei an die Firma K\u00F6hler & Foltmer (sp\u00E4ter K\u00F6hler + Bracht GmbH & Co. KG) verkaufen, die die Zeitung bis heute in Oldenburg druckt. Die Herausgeberschaft ist mit dem Tod Sieberts 1983 auf die Arbeitsgemeinschaft der Memellandkreise \u00FCbergegangen. Das Memeler Dampfboot hat eine Auflage von rund 3.000 Exemplaren pro Monat. Thematisch richtet es sich eng an der Leserschaft aus: Auf den ersten Seiten wird haupts\u00E4chlich \u00FCber aktuelle Ereignisse im Memelgebiet sowie \u00FCber Veranstaltungen der Memeldeutschen in Deutschland berichtet. Es folgen in der Regel historische Abhandlungen oder Geschichten aus der fr\u00FCheren Heimat. Zudem werden Leserbriefe, Mitteilungen der verschiedenen Memellandgruppen, einen Terminkalender sowie Todes-, Geburts- und andere Familienanzeigen publiziert. Seit der Ausgabe 11/158 (November 2007) liegen alle drei Monate die Deutschen Nachrichten f\u00FCr Litauen in ihrem urspr\u00FCnglichen Layout bei."@de . . . . .