"Der Begriff Lyman-Break-Technik stammt aus der modernen Astrophysik. Mit der Lyman-Break-Technik k\u00F6nnen sehr effizient gro\u00DFe Mengen an hochrotverschobenen Galaxien gefunden werden. Diese Galaxien werden, wie h\u00E4ufiger in der modernen Astronomie, nach ihrer Entdeckungsmethode bezeichnet: Lyman-Break-Galaxien. Weiterhin kann man auch noch von Balmer-Break-Technik bzw. Balmer-Break-Galaxien sprechen, falls durch entsprechende Filter der Abfall im Spektrum an der Balmer-Serie bei 3648 \u00C5ngstr\u00F6m als Filterkriterium genommen wird."@de . "1882588"^^ . . . "Der Begriff Lyman-Break-Technik stammt aus der modernen Astrophysik. Mit der Lyman-Break-Technik k\u00F6nnen sehr effizient gro\u00DFe Mengen an hochrotverschobenen Galaxien gefunden werden. Diese Galaxien werden, wie h\u00E4ufiger in der modernen Astronomie, nach ihrer Entdeckungsmethode bezeichnet: Lyman-Break-Galaxien. Galaxien mit einem hohen Anteil an massereichen Sternen zeigen eine starke Emission im ultravioletten Bereich ihrer Spektren. Dieser Teil des Spektrums zeigt zwei auff\u00E4llige Spr\u00FCnge: einen bei 912 \u00C5ngstr\u00F6m und einen bei 1216 \u00C5ngstr\u00F6m (Ruhewellenl\u00E4nge). Licht mit einer Wellenl\u00E4nge unterhalb von 912 \u00C5ngstr\u00F6m ionisiert neutralen Wasserstoff. Das f\u00FChrt dazu, dass dieses kurzwellige Licht der Galaxie von interstellarem und intergalaktischem Gas praktisch vollst\u00E4ndig absorbiert wird. Zwischen 912 und 1216 \u00C5ngstr\u00F6m gibt es eine Verringerung des Flusses, die durch die diskreten Absorptionslinien der Wasserstoff-Lyman-Serie verursacht wird (Resonanzabsorption). Die Lyman-Linie mit der h\u00F6chsten Wellenl\u00E4nge hei\u00DFt Lyman-alpha und liegt bei 1216 \u00C5ngstr\u00F6m. Die diskreten Absorptionslinien stammen in erster Linie nicht von der Galaxie selbst, sondern von dem intergalaktischen Medium (der sogenannte Lyman-Alpha-Wald). Das Spektrum einer Galaxie zeigt daher insgesamt einen starken Anstieg bei 912 \u00C5ngstr\u00F6m und einen bei 1216 \u00C5ngstr\u00F6m zu h\u00F6heren Wellenl\u00E4ngen hin. Der Sprung bei 912 \u00C5ngstr\u00F6m liegt beim Lyman-Limit und wird auch Lyman-Break genannt. Er hat der Methode den Namen gegeben. Durch die Rotverschiebung werden die zwei UV-Kontinuumsspr\u00FCnge in den leicht beobachtbaren optischen Wellenl\u00E4ngenbereich verschoben. Jetzt kann die spektrale Eigenschaft dieser Galaxien dazu benutzt werden, sie aufzufinden. Mit drei Filtern k\u00F6nnen diese Galaxien von anderen Objekten unterschieden werden. Die benutzten Farbfilter werden bei dem Verfahren so ausgelegt, dass der erste Filter Licht unterhalb des Lyman-Limits, der zweite Filter solches zwischen Lyman-Limit und Lyman-alpha-Linie und der letzte solches oberhalb der Lyman-alpha-Linie durchl\u00E4sst. F\u00FCr jedes Objekt werden die gemessenen Fl\u00FCsse in den drei Filtern miteinander verglichen. So k\u00F6nnen die Galaxien relativ leicht identifiziert werden. Die Wahl der Filter legt den Rotverschiebungsbereich fest, in dem die ausgew\u00E4hlten Galaxien sich befinden. Mit den Filtern U (entspricht der Farbe UV bzw. Violett), B (entspricht etwa der Farbe Blau) und V (entspricht der Farbe Gr\u00FCn) werden z.B. Galaxien bei z ~ 3 ausgew\u00E4hlt. Der Vorteil des Verfahrens ist, dass man nicht mehr das Spektrum jeder Galaxie einzeln untersuchen muss (was bei lichtschwachen Galaxien auch schwierig ist), sondern ganze Himmelsbereiche gleichzeitig absuchen kann. Die Methode hat sich bisher auch als robust erwiesen, der Anteil der Fehlidentifikationen ist relativ gering. Mehrere zehntausend Galaxien wurden bisher mit dieser Methode gefunden. Ein Nachteil der Methode ist, dass damit nur eine bestimmte Art von Galaxien gefunden wird: Die Galaxie muss massereiche Sterne besitzen, die genug UV-Fluss produzieren. Massereiche Sterne haben aber eine geringe Lebensdauer. Die Lyman-Break-Galaxien m\u00FCssen daher eine hohe Sternentstehungsrate besitzen oder vor kurzem besessen haben. Lyman-Break-Galaxien sind daher nicht repr\u00E4sentativ f\u00FCr die gesamte Galaxienpopulation bei hohen Rotverschiebungen. Die Technik kann auch bei h\u00F6heren Rotverschiebungen als bei z = 3 angewandt werden. Allerdings ver\u00E4ndert sich bei h\u00F6herer Rotverschiebung das Spektrum einer typischen UV-hellen Galaxie: Der Lyman-alpha-Wald wird immer st\u00E4rker. Es ist praktisch nur noch ein Sprung bei 1216 \u00C5ngstr\u00F6m zu erkennen, weil unterhalb von 1216 \u00C5ngstr\u00F6m das Spektrum der Galaxie fast komplett absorbiert wird. Die Galaxien werden jetzt nur noch durch die sogenannten Drop-out-Technik gefunden: Im kurzwelligen Filter sind sie nicht mehr zu sehen, im langwelligen schon. Analog zum Verfahren der Lyman-Break-Technik existieren auch die BzK-Break-Technik bzw. die BzK-Break-Galaxien. Bei diesem Verfahren wird auf den 4000-\u00C5ngstr\u00F6m-Break und ein durchgehendes UV-Spektrum geachtet, also mit Filtern im B-, Z- und K-Band gearbeitet, was der Technik ihren Namen gibt. Weiterhin kann man auch noch von Balmer-Break-Technik bzw. Balmer-Break-Galaxien sprechen, falls durch entsprechende Filter der Abfall im Spektrum an der Balmer-Serie bei 3648 \u00C5ngstr\u00F6m als Filterkriterium genommen wird."@de . . "Lyman-Break-Technik"@de . . "119211036"^^ . .