. "Unter einer Sprachkommission (auch Sprachregulator) versteht man ein offizielles, meist staatliches Institut, das die jeweilige Sprache eines oder mehrerer L\u00E4nder oder Regionen beobachtet und dadurch neue W\u00F6rter und Ausdr\u00FCcke, die im allt\u00E4glichen Gebrauch verwendet werden, in eine Liste der in dieser Sprache verwendeten W\u00F6rter und Ausdr\u00FCcke stellt. Weiteres Arbeitsgebiet ist die Modernisierung dieser Sprache, zum Beispiel durch Rechtschreibreformen, beziehungsweise allgemein die Rechtschreibung der jeweiligen Sprache festzulegen. Sofern Dialekte in einer Sprache existieren, oder existierten, werden auch diese als Kulturgut der Gegenwart, oder aber der Vergangenheit notiert. Manchmal werden auch in das bestehende Alphabet neue Buchstaben eingef\u00FChrt (wie zum Beispiel die Schwedische Akademie 2008 das \u201Ew\u201C ins Schwedische offiziell einf\u00FChrte), oder gestrichen (wie zum Beispiel 1919 in der Sowjetunion), oder gar das gesamte Alphabet umstrukturiert (wie zum Beispiel in der T\u00FCrkei vom arabischen ins lateinische Alphabet durch Befehl von Kemal Atat\u00FCrk). Oder ein bestehender Buchstabe wird f\u00FCr den Gebrauch neu definiert (wie zum Beispiel 2008 in der deutschen Sprache das \u201E\u00DF\u201C nun offiziell auch als Gro\u00DFbuchstabe verwendet werden darf). Sprachregulatoren sind als Institute offizielle Bezugspunkte, wenn es um allgemeine Fragen zu der Sprache geht. Sie repr\u00E4sentieren die jeweilige Sprache in Regionen, in denen die Sprache nicht gesprochen wird. Au\u00DFerdem stellen sie sogenannte \u201ESprachzertifikate\u201C aus, die von Einwanderungsbeh\u00F6rden bzw. Universit\u00E4ten anderer L\u00E4nder mit anderen Sprachen f\u00FCr einen dauerhaften Aufenthalt bzw. f\u00FCr Studienberechtigungen verlangt werden. Relativ einfach, klar und eindeutig ist die Handhabung, wenn es um eine Sprache geht, die sich nur auf ein oder auch mehrere L\u00E4nder bezieht. Schwieriger wird es, wenn ein und dieselbe Sprache in sehr vielen L\u00E4ndern gesprochen wird. In einem solchen Fall gibt es eine internationale Kooperation, um festzulegen was nun zur jeweiligen Sprache geh\u00F6rt und was nun als Standardsprache (zum Beispiel: Standard Deutsch, Standard Franz\u00F6sisch) aufgefasst werden kann und was nicht. Allerdings sind Entscheidungen einer Sprachkommission nicht zwangsl\u00E4ufig absolut bindend: Zum Beispiel galt und gilt die neue deutsche Rechtschreibung in den offiziell deutschsprachigen L\u00E4ndern Deutschland, \u00D6sterreich, Schweiz und Liechtenstein, aber nicht f\u00FCr deutsche Sprachminderheiten, wie etwa in Namibia, wo Deutsch zwar gesprochen wird, es aber nicht als Amtssprache deklariert ist \u2013 und sie aus diesem Grund dort auch nicht offiziell eingef\u00FChrt werden kann. Au\u00DFerdem war die neue deutsche Rechtschreibung insofern nicht ganzheitlich f\u00FCr die Schweiz verbindlich, als dass die Schweiz auch vor der Reform nie ein \u201E\u00DF\u201C verwendete und ein Gebrauch dieses Buchstabens ja nicht aus dem deutschen Alphabet \u201Everbannt\u201C wurde. Im Prinzip haben fast alle Sprachen ein weltweites Institut als Repr\u00E4sentant der jeweiligen Sprache.Folgende Ausnahmen gibt es: \n* Die englische Sprache, die bis heute kein offiziell von allen englischsprachigen L\u00E4ndern anerkanntes Institut kennt. Deshalb ist im Englischen auch auf absehbare Zeit keine Rechtschreibreform o. \u00E4. zu erwarten, weil es keine \u201Everbindliche\u201C Beh\u00F6rde gibt. Auch ist zum Beispiel Englisch in den USA in der amerikanischen Verfassung nicht als offizielle Sprache deklariert. Die USA haben \u2013 jedenfalls offiziell \u2013 keine Amtssprache. Allerdings werden trotzdem Sprachzertifikate, wie z. B. der sogenannte \u201ETOEFL-Test\u201C ausgestellt, die international auch anerkannt sind. \n* Die japanische Sprache hat zwar ebenfalls kein offizielles Institut der japanischen Sprache, aber de facto gibt das japanische Bildungsministerium die Leitlinien f\u00FCr das Japanische vor. \n* Latein hat auch keinen Sprachregulator; jedenfalls hat die Vatikanstadt so etwas nicht. Eventuell k\u00F6nnte man das Opus Fundatum Latinitas als ein derartiges Institut deuten."@de . . . . . . . "3401065"^^ . . "153765918"^^ . . . . . . "Liste der Sprachkommissionen"@de . . . "Unter einer Sprachkommission (auch Sprachregulator) versteht man ein offizielles, meist staatliches Institut, das die jeweilige Sprache eines oder mehrerer L\u00E4nder oder Regionen beobachtet und dadurch neue W\u00F6rter und Ausdr\u00FCcke, die im allt\u00E4glichen Gebrauch verwendet werden, in eine Liste der in dieser Sprache verwendeten W\u00F6rter und Ausdr\u00FCcke stellt. Weiteres Arbeitsgebiet ist die Modernisierung dieser Sprache, zum Beispiel durch Rechtschreibreformen, beziehungsweise allgemein die Rechtschreibung der jeweiligen Sprache festzulegen. Sofern Dialekte in einer Sprache existieren, oder existierten, werden auch diese als Kulturgut der Gegenwart, oder aber der Vergangenheit notiert. Manchmal werden auch in das bestehende Alphabet neue Buchstaben eingef\u00FChrt (wie zum Beispiel die Schwedische Akademie"@de .