"Kratylos"@de . . . "nr/97/41099" . . . . . "152806055"^^ . . "Der Kratylos (altgriechisch \u039A\u03C1\u03B1\u03C4\u03CD\u03BB\u03BF\u03C2 Krat\u00FDlos, lateinisch Cratylus) ist eine Schrift des griechischen Philosophen Platon. Das in Dialogform verfasste Werk bildet den Ausgangspunkt der europ\u00E4ischen Sprachphilosophie und Sprachwissenschaft. An dem fiktiven, literarisch gestalteten Gespr\u00E4ch sind drei Personen beteiligt: Platons Lehrer Sokrates, der Philosoph Kratylos, nach dem der Dialog benannt ist, und dessen Freund Hermogenes. Er\u00F6rtert wird die Stichhaltigkeit der Behauptung, dass nicht nur Aussagen richtig oder falsch sind, sondern es auch eine Richtigkeit von Namen und Bezeichnungen gibt. Dies ist dann der Fall, wenn Bezeichnungen ihren Gegenst\u00E4nden nicht willk\u00FCrlich, sondern von Natur aus zugeordnet sind und die Beschaffenheit der Gegenst\u00E4nde wahrheitsgem\u00E4\u00DF ausdr\u00FCcken. Wenn jede korrekte Bezeichnung das aussagt, was das Bezeichnete tats\u00E4chlich ist, erm\u00F6glicht die etymologische Untersuchung der einzelnen W\u00F6rter, indem sie deren Sinn erhellt, R\u00FCckschl\u00FCsse auf das Wesen der mit ihnen bezeichneten Dinge. Kratylos ist von der nat\u00FCrlichen Richtigkeit der W\u00F6rter \u00FCberzeugt (semantischer Naturalismus), w\u00E4hrend Hermogenes von der Hypothese einer willk\u00FCrlichen Vereinbarung der Wortbedeutungen ausgeht (Konventionalismus). Sokrates setzt sich mit beiden Konzepten kritisch auseinander. Nach Untersuchung der theoretischen Voraussetzungen sowie zahlreicher Beispiele verwirft Sokrates sowohl die Vermutung, dass die Zuordnung von Bezeichnungen und Dingen auf zuf\u00E4lliger Konvention beruht, als auch die gegenteilige Position, der zufolge alle Bezeichnungen objektiv \u201Erichtig\u201C sind und daher eine grunds\u00E4tzlich erkennbare Wahrheit \u00FCber das Wesen der Dinge enthalten. Nach Sokrates\u2019 Ansicht haben die \u201EWortbildner\u201C oder \u201ENamensgeber\u201C, die Urheber der Bezeichnungen, zwar sinnvoll zuordnen wollen, dabei aber Irrt\u00FCmer begangen. Zu gesicherter Erkenntnis dessen, was die einzelnen Dinge sind, kann man somit durch Untersuchung von W\u00F6rtern nicht gelangen. Vielmehr hat der Philosoph die Dinge selbst unabh\u00E4ngig von ihren Bezeichnungen zu erforschen. Der Kratylos gilt als eines der schwierigsten Werke Platons. In der neueren Forschung wird seine wegweisende Bedeutung f\u00FCr die europ\u00E4ische Sprachphilosophie gew\u00FCrdigt; er habe eine Weichenstellung in eine Richtung bewirkt, die schlie\u00DFlich zur modernen Zeichentheorie der Sprache gef\u00FChrt habe."@de . "2157155"^^ . . . . . . "w"^^ . . . . . . . . . "Der Kratylos (altgriechisch \u039A\u03C1\u03B1\u03C4\u03CD\u03BB\u03BF\u03C2 Krat\u00FDlos, lateinisch Cratylus) ist eine Schrift des griechischen Philosophen Platon. Das in Dialogform verfasste Werk bildet den Ausgangspunkt der europ\u00E4ischen Sprachphilosophie und Sprachwissenschaft. An dem fiktiven, literarisch gestalteten Gespr\u00E4ch sind drei Personen beteiligt: Platons Lehrer Sokrates, der Philosoph Kratylos, nach dem der Dialog benannt ist, und dessen Freund Hermogenes."@de . . . "4122522-3" . . "231958361" . . . .