. . . . . . . . . . "5799619"^^ . . . . . "51.0958"^^ . "6.26881"^^ . "Der J\u00FCdische Friedhof Schwanenberg liegt am Ortsausgang von Lentholt, einem Weiler, der zu Schwanenberg, einem Stadtteil von Erkelenz im Kreis Heinsberg (Nordrhein-Westfalen), geh\u00F6rt. Die erste schriftliche Nachricht von dem j\u00FCdischen Friedhof in Lentholt liegt mit dem Urkataster aus dem Jahre 1819 vor, in welchem eine Feldflur \u201EAm Juden Kirchhof\u201C genannt wird. Entsprechend j\u00FCdischen Geboten lag der Platz au\u00DFerhalb der Siedlung im umliegenden Land und stammte aus dem Besitz der franz\u00F6sischen Dom\u00E4nenverwaltung, die w\u00E4hrend der franz\u00F6sischen Besatzung des Rheinlandes (1797 - 1814) den enteigneten Besitz des Adels verwaltet hatte. Somit waren Voreigent\u00FCmer vermutlich die Herren von Wickrath gewesen, denen Schwanenberg und Lentholt geh\u00F6rt hatten und die auch den Aufenthalt von Juden in ihrer Herrschaft genehmigen mussten. Das Flurst\u00FCck war mit Eichenb\u00E4umen bewachsen und als es 1818 zum Streit \u00FCber die Eigentumsverh\u00E4ltnisse gekommen war, erinnerten sich drei als Zeugen vernommene \u00E4ltere B\u00FCrger, dass dieser Platz vor mehr als 50 Jahren (also Mitte des 18. Jahrhunderts) unbewachsen und von der Gemeinde zum Rasenstechen, Bleichen und Viehtreiben genutzt worden war, wobei die Juden immer am s\u00FCdlichen Ende ihre Toten begraben h\u00E4tten wie es heute noch geschehe. Der Streit wurde 1820 zugunsten der Zivilgemeinde entschieden, die das Flurst\u00FCck, das man jetzt \u201EJudenacker\u201C nannte, roden lie\u00DF. Im Jahre 1868 wurde es geteilt und der n\u00F6rdliche, inzwischen wieder bewachsene Teil zum Acker gerodet, w\u00E4hrend der s\u00FCdliche Teil, der eigentliche Friedhof, schon 1865 von der j\u00FCdischen Gemeinde erworben worden war. Bei den von den Nationalsozialisten im November 1938 organisierten Pogromen gegen j\u00FCdische B\u00FCrger und Einrichtungen wurde die zweite, 1868 eingeweihte Synagoge in Schwanenberg die Inneneinrichtung insbesondere durch die Hitlerjugend Schwanenberg sch\u00E4ndend zerst\u00F6rt und von der Bev\u00F6lkerung als Brennholz verwertet. Die bauf\u00E4llige Synagoge wurde 1949 abgebrochen. In Zusammenhang mit den Pogromen wurde auch der j\u00FCdische Friedhof in Lentholt gesch\u00E4ndet, s\u00E4mtliche Grabsteine (Mazewot) zerst\u00F6rt und f\u00FCr die angebliche Verwendung im Stra\u00DFenbau abgefahren, aber auch von Landwirten zur Befestigung ihrer Hofeinfahrten benutzt. Das Gel\u00E4nde wurde eingeebnet und diente fortan als Gem\u00FCsegarten und Viehweide. Wie gro\u00DF die j\u00FCdische Gemeinde in Schwanenberg zu dieser Zeit war, l\u00E4sst sich nicht feststellen. Namentlich bekannt sind 23 Personen, die dem nachfolgenden Holocaust zum Opfer fielen, ohne dass alle Opfer erfasst w\u00E4ren. Nach dem Zweiten Weltkrieg forderte der Regierungspr\u00E4sident in Aachen im Oktober 1958 die Gemeinde Schwanenberg auf, den Friedhof zu umz\u00E4unen und mit einer w\u00FCrdigen Gedenktafel zu versehen, die auf die Bedeutung der St\u00E4tte hinweist. Damit besch\u00E4ftigte sich dann der Gemeinderat im April 1959 und lie\u00DF das Gel\u00E4nde mit Gras eins\u00E4en, mit einer Buchenhecke umfrieden und mit einer Hinweistafel versehen, dass sich dort ein alter j\u00FCdischer Friedhof befinde. Sechs Linden und eine Platane wachsen auf ihm. Heute geh\u00F6rt der Friedhof dem \u201ELandesverband der J\u00FCdischen Gemeinden von Nordrhein\u201C. Gepflegt wird er von der Stadt Erkelenz. Initiativen des evangelischen Pfarrers Dr. Paul Gerhard Aring (1926\u20132003) w\u00E4hrend seiner Amtszeit 1970\u20131979 zu einer Auseinandersetzung mit der eigenen Vergangenheit und mit dem christlich-j\u00FCdischen Dialog generell wurden von der Bev\u00F6lkerung mit gro\u00DFem Vorbehalt und vielen Vorw\u00FCrfen zur Kenntnis genommen. Erst eine sorgsame und seelsorgerlich orientierte theologische Fundierung der Fragen um Judentum und Unrecht durch Arings Nachfolger Erich Walter Fuchs (1932\u20132007) legten die Basis f\u00FCr eine intensivere Besch\u00E4ftigung innerhalb der ev. Kirchengemeinde seit den 1990er Jahren.Bezirksausschu\u00DF und Presbyterium einigten sich Mitte 2005 darauf, dass in Zusammenhang mit dem n\u00E4chsten zu erschlie\u00DFenden Baugebiet im Bereich Schwanenberg eine Stra\u00DFe nach der j\u00FCdischen Familie Leyens benannt wird. Die Begr\u00E4bnisst\u00E4tte ist die vierte Station der \"Route gegen das Vergessen\", die in Erkelenz auf die nationalsozialistische Gewaltherrschaft hinweist. Auf einer Informationstafel ist zu lesen: \u201ESchwanenberg \u2013 die erste j\u00FCdische GemeindeSchon um 1600 gab es in Schwanenberg eine j\u00FCdische Gemeinde \u2013 sie war die erste im Kreis Erkelenz.Die zweite Schwanenberger Synagoge \u2013 1868 erbaut \u2013 wurde nach der Reichspogromnacht am Mittag des 10. November 1938 zerst\u00F6rt. Auch der j\u00FCdische Friedhof an der Stra\u00DFe \u201EIn Lentholt\u201C wurde v\u00F6llig verw\u00FCstet; die Grabsteine wurden vermutlich im Stra\u00DFenbau verwendet und das Gel\u00E4nde landwirtschaftlich genutzt.1959 wurde eine Gedenkst\u00E4tte eingerichtet.\u201C \u2013 Hinweistafel am j\u00FCdischen Friedhof in Schwanenberg"@de . "J\u00FCdischer Friedhof (Schwanenberg)"@de . "Der J\u00FCdische Friedhof Schwanenberg liegt am Ortsausgang von Lentholt, einem Weiler, der zu Schwanenberg, einem Stadtteil von Erkelenz im Kreis Heinsberg (Nordrhein-Westfalen), geh\u00F6rt. Die erste schriftliche Nachricht von dem j\u00FCdischen Friedhof in Lentholt liegt mit dem Urkataster aus dem Jahre 1819 vor, in welchem eine Feldflur \u201EAm Juden Kirchhof\u201C genannt wird. Entsprechend j\u00FCdischen Geboten lag der Platz au\u00DFerhalb der Siedlung im umliegenden Land und stammte aus dem Besitz der franz\u00F6sischen Dom\u00E4nenverwaltung, die w\u00E4hrend der franz\u00F6sischen Besatzung des Rheinlandes (1797 - 1814) den enteigneten Besitz des Adels verwaltet hatte. Somit waren Voreigent\u00FCmer vermutlich die Herren von Wickrath gewesen, denen Schwanenberg und Lentholt geh\u00F6rt hatten und die auch den Aufenthalt von Juden in ihrer H"@de . "DE-NW"^^ . "51.095794444444444 6.268811111111111" . "6.26881"^^ . . . "155420449"^^ . . "51.0958"^^ . "landmark"^^ .