. "Eine Judengasse, in der die j\u00FCdische Bev\u00F6lkerung lebte und arbeitete, gab es seit dem Mittelalter in zahlreichen St\u00E4dten im deutschsprachigen Raum. Abgeschlossene Stadtviertel in denen Juden lebten, werden \u2013 seit diese Bezeichnung 1516 in Venedig daf\u00FCr eingef\u00FChrt wurde \u2013 aber auch als Ghetto bezeichnet. Das gemeinsame Wohnen von Juden in einem bestimmten Stadtviertel beruhte im Mittelalter auf religi\u00F6sen Prinzipien, wie zum Beispiel dem Gebot nicht weiter als tausend Schritte von der Synagoge zu leben. Das Zusammenleben in einer Stra\u00DFe war jedoch auch in der Notwendigkeit des Schutzes der in einer Stadt ans\u00E4ssigen Schutzjuden begr\u00FCndet. Typisch f\u00FCr eine mittelalterliche Stadt war das Wohnen und Leben nach Berufsgruppen. So gab es h\u00E4ufig B\u00E4cker-, Schmied- oder Webergassen. Eine eigene Stra\u00DFe f\u00FCr die Juden als eine Gruppe der mittelalterlichen Stadtbewohner war daher nichts Besonderes. In jedem j\u00FCdischen Wohnviertel gab es eine Synagoge mit Schule, eine Mikwe, ein Spital und einen eigenen Friedhof. Gem\u00E4\u00DF ihrer Speisegebote hatten die Juden eigene Metzger und B\u00E4cker. Auch wenn die Juden nicht in Z\u00FCnften zugelassen waren, arbeiteten sie doch f\u00FCr ihre Gemeinschaft in vielen verschiedenen Berufen. Ihre Gemeinschaft verf\u00FCgte zudem \u00FCber einen Rat. So bildete die j\u00FCdische Gemeinschaft zwar eine Art Stadt in der Stadt, jedoch ohne Abgrenzung oder Ausgrenzung von den anderen Bewohnern. Beispiele sind die \n* Judengasse in Berlin \n* Frankfurter Judengasse \n* Nordstra\u00DFe in Hanau \n* Judengasse in Koblenz \n* J\u00FCdengasse in Naumburg (\u2192 Naumburg/Geschichte) \n* Judengasse in Rottweil (heute Kameralamtsgasse) \n* Judengasse in Salzburg \n* Judengasse in Stuttgart \n* Judengasse in Trier \n* Judengasse und Judenplatz in Wien Auch in weiteren St\u00E4dten wie z. B. Aachen, Ahrweiler, Bad Homburg vor der H\u00F6he, Bad Vilbel, Coburg, Eggenfelden, Herford, Lippstadt, N\u00F6rdlingen, Ravensburg, Speyer, T\u00FCbingen, Waiblingen, Worms, in Naters und Solothurn in der Schweiz, in Krems an der Donau und Mattersburg in \u00D6sterreich gibt oder gab es Judengassen. In Mittenwald lag die Judengasse direkt neben Pfarrkirche und Friedhof. Dabei ist trotz l\u00E4nger zur\u00FCckliegender Umbenennung der urspr\u00FCngliche Name unter Einheimischen der gel\u00E4ufigere."@de . . . . "157943224"^^ . . "Judengasse"@de . . . . . . . . . . . "Eine Judengasse, in der die j\u00FCdische Bev\u00F6lkerung lebte und arbeitete, gab es seit dem Mittelalter in zahlreichen St\u00E4dten im deutschsprachigen Raum. Abgeschlossene Stadtviertel in denen Juden lebten, werden \u2013 seit diese Bezeichnung 1516 in Venedig daf\u00FCr eingef\u00FChrt wurde \u2013 aber auch als Ghetto bezeichnet. Beispiele sind die"@de . "157641"^^ . . .