. . . "Der Hortfund von Havor besteht aus einer ungebrauchten Situla, r\u00F6mischen Gebrauchsgegenst\u00E4nden, ein Paar Bronzeglocken und einem goldenen keltischen Torques (Halsring). Der Fund von Havor nimmt unter den nordischen einen vorrangigen Platz ein. Seine Niederlegung sollte um 100 n. Chr. stattgefunden haben. Der Ausgr\u00E4ber Erik Nyl\u00E9n hat den Hort als verborgenen Tempelschatz gedeutet. Er fand ihn 1961 bei der Untersuchung der Burg von Stora Havor (einem Ortsteil von Hablingbo) auf Gotland in Schweden. In einer Vertiefung am Burgwall stand, von einem Stein bedeckt, die mit den Utensilien des Fundes gef\u00FCllte Situla (Eimer) aus der fr\u00FChen r\u00F6mischen Kaiserzeit. Das vermutlich von capuanischen Bronzegie\u00DFern geschaffene und gut erhaltene Gef\u00E4\u00DF ist 33 cm hoch. Der ausgest\u00FClpte Kragenrand des eingezogenen Mundbereichs ist mit einer stilisierten Ranke verziert. Der d\u00FCnne aufgebogene Henkel hat Enden in Form von Tierk\u00F6pfen. Er ist an gegossenen Attaschen befestigt, die als J\u00FCnglingsgesichter \u00FCber einer kragenf\u00F6rmigen Palmette geformt sind. Prim\u00E4r der Esskultur zuzuordnen sind eine Weinkelle mit Sieb und schmalen langen Griffen. Der Siebgriff ist mit dem Herstellernamen CANNIMASVIT gestempelt. Drei auf der Innenseite verzinnte Bronzekellen mit gerundeten, durchlochten Endplatten, von denen eine den Stempel CIPIVS POLYBIVS tr\u00E4gt, sowie zwei Bronzeglocken mit B\u00FCgeln und Kl\u00F6ppeln. Der bemerkenswerteste Gegenstand ist ein goldener Torques von 24 cm Durchmesser. Der aus gedrehten Golddr\u00E4hten gebildete B\u00FCgel hat an jedem Ende eine hohle, glatte Goldkugel von etwa f\u00FCnf Zentimeter Durchmesser. Die kegelf\u00F6rmige T\u00FClle zwischen den Kugeln und dem Ring ist mit Tierdarstellungen verziert. Auf jedem der Kegel sind drei Stierk\u00F6pfe mit gro\u00DFen bogenf\u00F6rmigen H\u00F6rnern dargestellt. Die Ringgr\u00F6\u00DFe passt allerdings eher zu einer G\u00F6tterstatue als zu einem menschlichen Hals. Unsicher ist der m\u00F6gliche Herstellungsort und die Datierung des Schmuckst\u00FCcks, der nur noch als Kopie existiert, da das Original 1986 aus dem Museum von Visby gestohlen wurde. Die Endkugeln zeigen \u00C4hnlichkeit mit denen von Torques, die auf dem Kessel von Gundestrup von den Gottheiten getragen werden, doch weichen Form und Verzierung von diesen ab. Der Ausgr\u00E4ber brachte vielmehr Analogien zu drei Halsringen aus der Ukraine in Diskussion, von denen zwei in der Gegend von Kiew und einer an der Schwarzmeerk\u00FCste in Olbia gefunden wurden. Das ist jene Region, f\u00FCr die ein reger Handelsaustausch mit den nordischen Kulturen in der fr\u00FChen r\u00F6mischen Kaiserzeit angenommen wird. Die ukrainischen St\u00FCcke gleichen dem Ring von Havor zwar in Form und Verzierung nicht genau, jedoch scheinen sie diesem nahe verwandt zu sein. Das nordische Goldschmiedehandwerk k\u00F6nnte durch den Austausch mit den n\u00F6rdlichen Kolonien der Griechen und den sp\u00E4teren Provinzen des R\u00F6mischen Reiches in dieser Region Anregungen erfahren haben."@de . . "145893307"^^ . "Hortfund von Havor"@de . . "Der Hortfund von Havor besteht aus einer ungebrauchten Situla, r\u00F6mischen Gebrauchsgegenst\u00E4nden, ein Paar Bronzeglocken und einem goldenen keltischen Torques (Halsring). Der Fund von Havor nimmt unter den nordischen einen vorrangigen Platz ein. Prim\u00E4r der Esskultur zuzuordnen sind eine Weinkelle mit Sieb und schmalen langen Griffen. Der Siebgriff ist mit dem Herstellernamen CANNIMASVIT gestempelt. Drei auf der Innenseite verzinnte Bronzekellen mit gerundeten, durchlochten Endplatten, von denen eine den Stempel CIPIVS POLYBIVS tr\u00E4gt, sowie zwei Bronzeglocken mit B\u00FCgeln und Kl\u00F6ppeln."@de . . . . . "2736354"^^ .