. "deutscher Theaterregisseur"^^ . "no/2011/73931" . . . . "Gustav"^^ . "13102313" . . . . "p"^^ . . . . . . "1872 wurde Gustav Lindemann als Sohn eines j\u00FCdischen Kaufmanns in Danzig geboren. Der Vater starb bereits mit 36 Jahren und die Mutter einige Jahre sp\u00E4ter. Als Vollwaise mit 13 Jahren besuchte der Junge ein Internat in der N\u00E4he von Braunschweig. Mit 17 Jahren holten ihn Verwandte nach Berlin, wo er eine Kaufmannslehre absolvierte. Bereits fr\u00FCh interessierte sich Lindemann f\u00FCr das Theater. Er entschloss sich, eine Ausbildung zum Schauspieler an der Berliner B\u00FChnenschule anzuschlie\u00DFen. Es folgte ein Volontariat bei Oscar Blumenthal und die n\u00E4chsten neun Jahre Engagements als Schauspieler in Tilsit, Oldenburg, Braunschweig und Berlin. Mit 28 Jahren wurde Lindemann j\u00FCngster deutscher Theaterdirektor in Graudenz und Marienwerder. Doch nach zwei Jahren an der Spitze eines Provinztheaters stellte Lindemann fest, dass diese T\u00E4tigkeit seinem k\u00FCnstlerischen Anspruch nicht gen\u00FCgte. 1900 gr\u00FCndete er die \u201EInternationale Tourn\u00E9e Gustav Lindemann\u201C. 1903 konnte er die in Berlin erfolgreiche Schauspielerin Louise Dumont f\u00FCr sein Tourneetheater gewinnen. Schon bald stellte sich heraus, dass Lindemann und Dumont \u00E4hnliche reformerische Ideen f\u00FCr das Theater verfolgten, die sie am liebsten auf einer eigenen B\u00FChne umsetzen wollten. Zun\u00E4chst fassten die beiden als Standort Weimar, sp\u00E4ter Darmstadt in Auge, entschieden sich schlie\u00DFlich aber f\u00FCr D\u00FCsseldorf. Am 28. Oktober 1905 konnte das Schauspielhaus D\u00FCsseldorf an der Kasernenstra\u00DFe/Ecke Karl-Theodor-Stra\u00DFe nach nur einem Jahr Bauzeit er\u00F6ffnen. Das Haus war theatertechnisch nach dem damals letzten Stand ausger\u00FCstet und bot 950 Zuschauern Platz. Angeschlossen war eine Schauspielschule, die \u201ETheaterakademie\u201C, ab 1914 \u201EHochschule f\u00FCr B\u00FChnenkunst\u201C. 1907 heirateten Gustav Lindemann und Louise Dumont. Die ersten Jahre des Theaters waren k\u00FCnstlerisch erfolgreich und zogen ein junges Publikum aus der Region an. Die Konkurrenz der st\u00E4dtischen B\u00FChnen mit gef\u00E4lligerem Programm und die schwierigen 1920er Jahre gef\u00E4hrdeten immer wieder die Existenz der privat betriebenen B\u00FChne, die nach einer Zwangspause von 1922 bis 1924 mit Hilfe der \u201EGemeinschaft der Freunde des D\u00FCsseldorfer Schauspielhauses\u201C, eines privaten F\u00F6rdervereins, gesichert werden konnte. Die allgemeine Theaterkrise zu Beginn der 1930er Jahre zwangen Louise Dumont und Gustav Lindemann, auch Kooperationen mit kommunalen B\u00FChnen der Umgebung in Betracht zu ziehen. Nach dem pl\u00F6tzlichen Tod Louise Dumonts 1932 strebte Gustav Lindemann unter Beteiligung des K\u00F6lner Oberb\u00FCrgermeisters Konrad Adenauer eine Zusammenarbeit mit dem St\u00E4dtischen Schauspiel K\u00F6ln an, die zun\u00E4chst f\u00FCr eine Spielzeit 1932/33 unter dem gemeinsamen Titel Deutsches Theater am Rhein zustande kam. Durch den Machtwechsel 1933 verlor das Projekt jegliche Unterst\u00FCtzung und musste aufgeben. Das verwaiste Schauspielhaus wurde an die St\u00E4dtischen B\u00FChnen, D\u00FCsseldorf unter Walter Bruno Iltz als zus\u00E4tzliche Spielst\u00E4tte f\u00FCr den Schauspielbereich verpachtet. Fast zur gleichen Zeit, Anfang 1933, wurde das Berliner Publikum auf Gustav Lindemann aufmerksam, als dieser am Berliner Staatstheater den Faust II erfolgreich inszenierte. Die B\u00FChnentechnik und das von Teo Otto entworfene B\u00FChnenbild setzen neue Ma\u00DFst\u00E4be. Selbst die nationalsozialistische Presse feierte die Inszenierung des j\u00FCdischst\u00E4mmigen Regisseurs. Man trug Lindemann sogar den verwaisten Intendantenposten des Berliner Staatstheaters an, den er ablehnte. Durch den Druck des Regimes auf den \u201EJuden\u201C Lindemann zog sich dieser vom Theaterleben zur\u00FCck. Ab 1936 lebte er zur\u00FCckgezogen auf seinem Gut in Sonnenholz, wo er die Zeit des Nationalsozialismus mit Hilfe einflussreicher Freunde wie Ernst Poensgen und Gustaf Gr\u00FCndgens \u00FCberlebte. Im Stillen widmete er sich der dokumentarischen Sicherung der gemeinsamen Lebensleistung mit Louise Dumont, f\u00FCr die er ab 1940 durch Verf\u00FCgung des Generaldirektors der Vereinigten Stahlwerke, Ernst Poensgen, im Stahlhof in D\u00FCsseldorf eine erste Memorialst\u00E4tte errichten konnte. Nach dem Krieg kehrte Lindemann mit 73 Jahren nach D\u00FCsseldorf zur\u00FCck, wo er sich am Wiederaufbau des kulturellen Lebens der Stadt beteiligte. 1947 vermachte er sein Archiv der Stadt D\u00FCsseldorf. Das Dumont-Lindemann-Archiv ist heute Teil des D\u00FCsseldorfer Theatermuseums. Im Gedenken an seine verstorbene Frau stiftete Lindemann den Louise Dumont Topas. Am 5. Mai 1960 starb Gustav Lindemann im Alter von 87 Jahren auf seinem Gut in Sonnenholz bei Rosenheim."@de . . "155900881"^^ . . . . "Gustav Lindemann"^^ . . . . . . . . . "1960-05-05"^^ . "4105277"^^ . "Lindemann"^^ . . "1872-08-24"^^ . . "Gustav Lindemann"@de . "1872 wurde Gustav Lindemann als Sohn eines j\u00FCdischen Kaufmanns in Danzig geboren. Der Vater starb bereits mit 36 Jahren und die Mutter einige Jahre sp\u00E4ter. Als Vollwaise mit 13 Jahren besuchte der Junge ein Internat in der N\u00E4he von Braunschweig. Mit 17 Jahren holten ihn Verwandte nach Berlin, wo er eine Kaufmannslehre absolvierte. Bereits fr\u00FCh interessierte sich Lindemann f\u00FCr das Theater. Er entschloss sich, eine Ausbildung zum Schauspieler an der Berliner B\u00FChnenschule anzuschlie\u00DFen. Es folgte ein Volontariat bei Oscar Blumenthal und die n\u00E4chsten neun Jahre Engagements als Schauspieler in Tilsit, Oldenburg, Braunschweig und Berlin."@de . "Lindemann, Gustav"@de . "deutscher Theaterregisseur"^^ . . . . "118728377" . .