"115446"^^ . "Gehorsam ist prinzipiell das Befolgen von Geboten oder Verboten durch entsprechende Handlungen oder Unterlassungen. Das Wort leitet sich (\u00E4hnlich wie Gehorchen) von Geh\u00F6r, horchen, hinh\u00F6ren ab und kann von einer rein \u00E4u\u00DFerlichen Handlung bis zu einer inneren Haltung reichen. Gehorsam bedeutet die Unterordnung unter den Willen einer Autorit\u00E4t, das Befolgen eines Befehls, die Erf\u00FCllung einer Forderung oder das Unterlassen von etwas Verbotenem. Die Autorit\u00E4t ist meistens eine Person oder eine Gemeinschaft, kann aber auch eine \u00FCberzeugende Idee, ein Gott oder das eigene Gewissen sein. Man kann zwischen freiwilligem und erzwungenem Gehorsam unterscheiden (s. u.). Das Gegenteil von Gehorsam ist Ungehorsam, Widerstand oder Renitenz, wobei Letzteres aus der Sicht des Erziehenden (oder Herrschenden) negativ gemeint und deshalb abwertend ist und vom Erzogenen bzw. Betroffenen auch so empfunden wird. Der Stellenwert des Ungehorsams wird in der P\u00E4dagogik durchaus unterschiedlich eingesch\u00E4tzt. W\u00E4hrend in Erziehungsprozessen der Gehorsam eine g\u00E4ngige Tugend sein kann, sieht die Kinderladenerziehung im Ungehorsam eine erstrebenswerte Einstellung, die (nach Alexander Sutherland Neill und Stanley Milgram etwa) viel zu selten einge\u00FCbt wird. Das hat nach den beiden genannten Autoren auch zur Folge, dass Gehorsamsverweigerung in Situationen, in denen es z. B. um die Durchsetzung von Menschenrechten geht, zu wenig ge\u00FCbt wird. Damit steht der Ungehorsam zu selten als Verhaltensvariante neben dem Gehorsam bereit. Gehorsam ist wie alle anderen Erziehungsziele kein f\u00FCr immer feststehender Wert. Vielmehr ver\u00E4ndert sich die Bedeutung von Gehorsam in unserer Gesellschaft auch mit ihren Normen und Werten; diese gelten oder entwickeln sich allm\u00E4hlich und verlieren wieder an Bedeutung \u2013 so auch der Gehorsam und die Unterordnung. Ebenso ist die Bedeutung von Gehorsam nicht in allen sozialen Schichten oder Gruppierungen gleich gro\u00DF. Im Allgemeinen war Gehorsam in Arbeiterfamilien bis Ende des 20. Jahrhunderts st\u00E4rker ausgepr\u00E4gt als in aufstrebenden Mittelschichten, bei denen pers\u00F6nliche Freiheit st\u00E4rker im Vordergrund steht (s. Gustav Grauer, Literatur). Der Rang des Gehorsams, seine Einsch\u00E4tzung bei unterschiedlichen Erziehungszielen, ist, \u00E4hnlich wie auch andere Erziehungsvorstellungen, Ziele, Orientierungen und Leitvorstellungen, in verschiedenen sozialen Milieus sehr unterschiedlich."@de . "Gehorsam ist prinzipiell das Befolgen von Geboten oder Verboten durch entsprechende Handlungen oder Unterlassungen. Das Wort leitet sich (\u00E4hnlich wie Gehorchen) von Geh\u00F6r, horchen, hinh\u00F6ren ab und kann von einer rein \u00E4u\u00DFerlichen Handlung bis zu einer inneren Haltung reichen."@de . . . . . . . . . . . . . "s"^^ . "154731190"^^ . "Gehorsam"@de . "4019782-7" . . . . . .