"HU-BU"^^ . . . . . . . . . . "Gaudiopolis (lateinisch-griechisch Stadt der Freude) war eine selbst verwaltete Jugendrepublik im Nachkriegs-Budapest 1945\u20131951. Gegr\u00FCndet wurde Gaudiopolis vom lutherischen Pastor G\u00E1bor Sztehlo (* 1909 in Budapest, \u2020 1974 in Interlaken), der bereits w\u00E4hrend der nationalsozialistischen Herrschaft in Ungarn \u00FCber 2000 Juden gerettet hatte, mehrheitlich Kinder. Kurz vor Kriegsende besetzte er mit zahlreichen Kindern eine verlassene Villa an der Stra\u00DFe Budakezni \u00DAt, deren Bewohner vor der anr\u00FCckenden Roten Armee geflohen waren. Als es in dem Haus zu eng wurde \u2013 in jedem Raum wohnten 10 bis 15 Waisen und Kriegskinder \u2013, kamen weitere leerstehende Villen in der Nachbarschaft dazu."@de . "Gaudiopolis"@de . . . . "landmark"^^ . . . . . "Gaudiopolis (lateinisch-griechisch Stadt der Freude) war eine selbst verwaltete Jugendrepublik im Nachkriegs-Budapest 1945\u20131951. Gegr\u00FCndet wurde Gaudiopolis vom lutherischen Pastor G\u00E1bor Sztehlo (* 1909 in Budapest, \u2020 1974 in Interlaken), der bereits w\u00E4hrend der nationalsozialistischen Herrschaft in Ungarn \u00FCber 2000 Juden gerettet hatte, mehrheitlich Kinder. Kurz vor Kriegsende besetzte er mit zahlreichen Kindern eine verlassene Villa an der Stra\u00DFe Budakezni \u00DAt, deren Bewohner vor der anr\u00FCckenden Roten Armee geflohen waren. Als es in dem Haus zu eng wurde \u2013 in jedem Raum wohnten 10 bis 15 Waisen und Kriegskinder \u2013, kamen weitere leerstehende Villen in der Nachbarschaft dazu. Sztehlo wollte, dass die Kinder ihr Leben selbst\u00E4ndig meistern und selbstkritisch soziale Grenzen \u00FCberwinden konnten. Er regte die Schaffung einer Republik an, deren Organisation er den Kindern \u00FCberlie\u00DF. Es wurde eine Verfassung erstellt, ein Ministerpr\u00E4sident gew\u00E4hlt, der Gapo-Dollar als W\u00E4hrung eingef\u00FChrt, eine Zeitung gegr\u00FCndet, Richter und Polizisten eingesetzt; Sztehlo wurde zum Ehrenpr\u00E4sidenten ernannt. Die Regierung sa\u00DF im Haupthaus, der \u201EVilla der W\u00F6lfe\u201C. Die anderen Geb\u00E4ude hie\u00DFen \u201ESchwalbenvilla\u201C, \u201ERegenbogenhaus\u201C, \u201EVilla der Eichh\u00F6rnchen\u201C und \u201EM\u00E4dchenburg\u201C. M\u00E4dchen durften an den Regierungsgesch\u00E4ften nicht teilnehmen. Zum Lebensunterhalt waren Diebstahl und Betteln erlaubt, aber es entstanden auch Handwerksbetriebe, etwa eine Schreinerei und eine N\u00E4hstube. Der selbst angelegte Sportplatz wurde an andere Vereine vermietet. Mehrere Hilfsangebote lehnte Gaudiopolis ab, weil diese an unannehmbare Bedingungen gekn\u00FCpft waren: die katholische Kirche wollte nur getaufte Kinder akzeptieren, eine j\u00FCdische Organisation nur j\u00FCdische Kinder unterst\u00FCtzen. Das Rote Kreuz lieferte schlie\u00DFlich Lebensmittel, ohne Bedingungen zu stellen. Gegen Langeweile, die als Ursache von Konflikten gesehen wurde, gab es ein umfangreiches Freizeitangebot, darunter Tanzen, Filme, Ausfl\u00FCge, die Olympischen Spiele von Gaudiopolis und Vortr\u00E4ge eingeladener Erwachsener. 1951 ordnete der kommunistische Diktator M\u00E1ty\u00E1s R\u00E1kosi an, dass Gaudiopolis verstaatlicht wurde. Sztehlo arbeitete danach in einem Altersheim. 1961 folgte er seiner Frau und den beiden T\u00F6chtern in die Schweiz, die nach Niederschlagung der Revolution 1956 fl\u00FCchteten. Auch viele der Bewohner von Gaudiopolis gingen ins Ausland."@de . "158617874"^^ . . "9582903"^^ . . .