"158664496"^^ . . . "Das Fundament der irreligi\u00F6sen Kritik ist: Der Mensch macht die Religion, die Religion macht nicht den Menschen. Und zwar ist die Religion das Selbstbewusstsein und das Selbstgef\u00FChl des Menschen, der sich selbst entweder noch nicht erworben oder schon wieder verloren hat. Aber der Mensch, das ist kein abstraktes, au\u00DFer der Welt hockendes Wesen. Der Mensch, das ist die Welt des Menschen, Staat, Soziet\u00E4t. Dieser Staat, diese Soziet\u00E4t produzieren die Religion, ein verkehrtes Weltbewusstsein, weil sie eine verkehrte Welt sind. Die Religion ist [\u2026] die phantastische Verwirklichung des menschlichen Wesens, weil das menschliche Wesen keine wahre Wirklichkeit besitzt. Der Kampf gegen die Religion ist also mittelbar der Kampf gegen jene Welt, deren geistiges Aroma die Religion ist.\n\nDas religi\u00F6se Elend ist in einem der Ausdruck des wirklichen Elendes und in einem die Protestation gegen das wirkliche Elend. Die Religion ist der Seufzer der bedr\u00E4ngten Kreatur, das Gem\u00FCt einer herzlosen Welt, wie sie der Geist geistloser Zust\u00E4nde ist. Sie ist das Opium des Volkes.\n\n[\u2026] Es ist also die Aufgabe der Geschichte, nachdem das Jenseits der Wahrheit verschwunden ist, die Wahrheit des Diesseits zu etablieren. Es ist zun\u00E4chst die Aufgabe der Philosophie, die im Dienste der Geschichte steht, nachdem die Heiligengestalt der menschlichen Selbstentfremdung entlarvt ist, die Selbstentfremdung in ihren unheiligen Gestalten zu entlarven. Die Kritik des Himmels verwandelt sich damit in die Kritik der Erde, die Kritik der Religion in die Kritik des Rechts, die Kritik der Theologie in die Kritik der Politik."^^ . . . . "Die Erkenntnistheorie (auch Epistemologie oder Gnoseologie) ist ein Hauptgebiet der Philosophie, das die Fragen nach den Voraussetzungen f\u00FCr Erkenntnis, dem Zustandekommen von Wissen und anderer Formen von \u00DCberzeugungen umfasst. Dabei wird auch untersucht, was Gewissheit und Rechtfertigung ausmacht und welche Art von Zweifel an welcher Art von \u00DCberzeugungen objektiv bestehen kann."@de . . . . "Es k\u00E4me mir l\u00E4cherlich vor, die Existenz Napoleons bezweifeln zu wollen; aber wenn Einer die Existenz der Erde vor 150 Jahren bezweifelte, w\u00E4re ich vielleicht eher bereit aufzuhorchen, denn nun bezweifelt er unser gesamtes System der Evidenz. Es kommt mir vor, als sei das System sicherer als eine Sicherheit in ihm."^^ . "Anmerkung 2. Hiermit stimmt nun aller Erfahrungsgebrauch unseres Erkenntnisverm\u00F6gens in Bestimmung der Zeit vollkommen \u00FCberein. Nicht allein, dass wir alle Zeitbestimmung nur durch den Wechsel in \u00E4u\u00DFeren Verh\u00E4ltnissen in Beziehung auf das Beharrliche im Raume vornehmen k\u00F6nnen, so haben wir so gar nichts Beharrliches, was wir dem Begriffe einer Substanz, als Anschauung, unterlegen k\u00F6nnten, als blo\u00DF die Materie und selbst diese Beharrlichkeit wird nicht aus \u00E4u\u00DFerer Erfahrung gesch\u00F6pft, sondern a priori als notwendige Bedingung aller Zeitbestimmung, mithin auch als Bestimmung des inneren Sinnes in Ansehung unseres eigenen Daseins durch die Existenz \u00E4u\u00DFerer Dinge vorausgesetzt. Das Bewusstsein meiner selbst in der Vorstellung Ich ist gar keine Anschauung, sondern eine blo\u00DF intellektuelle Vorstellung der Selbstt\u00E4tigkeit eines denkenden Subjekts. Daher hat dieses Ich auch nicht das mindeste Pr\u00E4dikat der Anschauung, welches, als beharrlich, der Zeitbestimmung im inneren Sinne zum Korrelat dienen k\u00F6nnte: wie etwa Undurchdringlichkeit an der Materie, als empirischer Anschauung, ist."^^ . . . . . "Da die ganze Metaphysik k\u00FCnftig in die Moral f\u00E4llt \u2013 wovon Kant mit seinen beiden praktischen Postulaten nur ein Beispiel gegeben, nichts ersch\u00F6pft hat \u2013, so wird diese Ethik nichts anderes als ein vollst\u00E4ndiges System aller Ideen oder, was dasselbe ist, aller praktischen Postulate sein. Die erste Idee ist nat\u00FCrlich die Vorstellung von mir selbst als einem absolut freien Wesen. Mit dem freien, selbstbewussten Wesen tritt zugleich eine ganze Welt \u2013 aus dem Nichts hervor \u2013 die einzig wahre und denkbare Sch\u00F6pfung aus dem Nichts. \u2013 Hier werde ich auf die Felder der Physik herabsteigen; die Frage ist diese: Wie muss eine Welt f\u00FCr ein moralisches Wesen beschaffen sein? Ich m\u00F6chte unserer langsamen, an Experimenten m\u00FChsam schreitenden Physik einmal wieder Fl\u00FCgel geben."^^ . . . . "4070914-0" . . . . . "Abbild \u2013 Grundbegriff jeder materialistischen, insbesondere der marxistisch leninistischen Erkenntnistheorie. Abbilder sind ideelle Resultate des Widerspiegelungsprozesses, in dem sich die Menschen auf der Grundlage der gesellschaftlichen Praxis die objektive Realit\u00E4t vermittels des gesellschaftlichen Bewusstseins in verschiedenen Formen, wie Wissenschaft, Ideologie, Moral, Kunst, Religion, geistig aneignen. Sie entstehen in einem komplizierten Prozess der \u00DCbersetzung und Umsetzung des Materiellen in Ideelles der in seinem Verlauf sowohl durch die Struktur und Wirkungsweise des menschlichen Sinnes- und Nervensystems wie auch durch den Entwicklungsstand der gesellschaftlichen Praxis bestimmt wird."^^ . . . . . "Ich sitze mit einem Philosophen im Garten; er sagt zum wiederholten Male: \u201AIch wei\u00DF, dass das ein Baum ist\u2018, wobei er auf einen Baum in der N\u00E4he zeigt. Ein Dritter kommt daher und h\u00F6rt das, und ich sage ihm: \u201ADieser Mensch ist nicht verr\u00FCckt: Wir philosophieren nur.\u2018"^^ . . . . . . . "So, wenn die Philosophie die Ideen, die Erfahrung die Data angibt, k\u00F6nnen wir endlich die Physik im Gro\u00DFen bekommen, die ich von sp\u00E4teren Zeitaltern erwarte. Es scheint nicht, dass die jetzige Physik einen sch\u00F6pferischen Geist, wie der unsrige ist oder sein soll, befriedigen k\u00F6nne."^^ . . "2109943"^^ . . . . . . "s"^^ . . . "Zuletzt die Idee, die alle vereinigt, die Idee der Sch\u00F6nheit, das Wort in h\u00F6herem platonischen Sinne genommen. Ich bin nun \u00FCberzeugt, dass der h\u00F6chste Akt der Vernunft, der, in dem sie alle Ideen umfasst, ein \u00E4sthetischer Akt ist und dass Wahrheit und G\u00FCte nur in der Sch\u00F6nheit verschwistert sind. Der Philosoph muss ebensoviel \u00E4sthetische Kraft besitzen als der Dichter."^^ . . . . . . "Die Erkenntnistheorie (auch Epistemologie oder Gnoseologie) ist ein Hauptgebiet der Philosophie, das die Fragen nach den Voraussetzungen f\u00FCr Erkenntnis, dem Zustandekommen von Wissen und anderer Formen von \u00DCberzeugungen umfasst. Dabei wird auch untersucht, was Gewissheit und Rechtfertigung ausmacht und welche Art von Zweifel an welcher Art von \u00DCberzeugungen objektiv bestehen kann."@de . . "Erkenntnistheorie"@de . . . "Von der Natur komme ich aufs Menschenwerk. Die Idee der Menschheit voran, will ich zeigen, dass es keine Idee vom Staat gibt, weil der Staat etwas Mechanisches ist, so wenig als es eine Idee von der Maschine gibt. Nur was Gegenstand der Freiheit ist, hei\u00DFt Idee. Wir m\u00FCssen also \u00FCber den Staat hinaus! \u2013 Denn jeder Staat muss freie Menschen als mechanisches R\u00E4derwerk behandeln; und das soll er nicht; also soll er aufh\u00F6ren."^^ . . . .