"4171142-7" . . . . "74976"^^ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . "Edikt von Nantes"@de . . "s"^^ . . . . . . . . "155905454"^^ . "Das Edikt von Nantes (franz. \u00C9dit de Nantes) gew\u00E4hrte den calvinistischen Protestanten (Hugenotten) im katholischen Frankreich religi\u00F6se Toleranz und volle B\u00FCrgerrechte, fixierte andererseits aber den Katholizismus als Staatsreligion. Damit setzte es vor\u00FCbergehend einen Schlusspunkt hinter das Zeitalter der Religionskriege zwischen Hugenotten, Katholiken und dem K\u00F6nigtum (Hugenottenkriege). Heinrich IV. (Heinrich von Navarra), der selbst nach seiner Thronbesteigung vom Protestantismus zum Katholizismus konvertiert war und nach seinem Sieg \u00FCber die ihn bek\u00E4mpfende Katholische Liga das Land zu befrieden versuchte, unterzeichnete das Edikt am 13. April 1598 in Nantes. Es gew\u00E4hrte den Calvinisten Gewissensfreiheit und die freie Religionsaus\u00FCbung in der \u00D6ffentlichkeit, ausgenommen in Paris und Umgebung sowie in St\u00E4dten mit Bischofssitz oder k\u00F6niglichen Schl\u00F6ssern. Adligen Hugenotten wurden nicht\u00F6ffentliche Gottesdienste in ihren H\u00E4usern gestattet. Die Protestanten durften Kirchen (temples genannt) errichten, ihre Pastoren sollten vom Staat bezahlt werden und von bestimmten Verpflichtungen freigestellt sein. Das Edikt sicherte den Protestanten zugleich volle B\u00FCrgerrechte zu, z. B. das Recht, \u00F6ffentliche \u00C4mter zu bekleiden, und es etablierte am Parlement von Paris eine eigene Kammer, die Chambre de l\u2019\u00C9dit, die Meinungsverschiedenheiten schlichten sollte, die sich aus unterschiedlichen Interpretationen seiner Bestimmungen ergeben k\u00F6nnten. Au\u00DFerdem sollten die Protestanten diejenigen befestigten St\u00E4dte, die sie im August 1597 in ihrer Macht gehabt hatten (rund 100), f\u00FCr weitere acht Jahre als places de s\u00FBret\u00E9 behalten d\u00FCrfen; die Stationierungskosten der Besatzungen sollten vom K\u00F6nig bezahlt werden. Das Edikt best\u00E4tigte zugleich den Katholizismus als Staatsreligion und stellte die M\u00F6glichkeit zur Aus\u00FCbung der katholischen Religion \u00FCberall dort wieder her, wo sie w\u00E4hrend der vorangegangenen Kriege unterbunden worden war. Faktisch machte es jede weitere Ausbreitung des Protestantismus in Frankreich unm\u00F6glich. Gleichwohl stemmten sich der Papst (Clemens VIII.), die katholische Priesterschaft und die Parlements in Frankreich gegen das Edikt; man suchte es so einengend wie m\u00F6glich zu interpretieren. Kardinal Richelieu seinerseits betrachtete die politischen Bestimmungen des Edikts als Gefahr f\u00FCr den absolutistischen Staat und annullierte sie stellenweise 1629 im Frieden von Al\u00E8s. Am 18. Oktober 1685 widerrief K\u00F6nig Ludwig XIV. das Edikt insgesamt im Edikt von Fontainebleau, \u00C9dit de Fontainebleau. Damit wurden die franz\u00F6sischen Protestanten aller religi\u00F6sen und b\u00FCrgerlichen Rechte beraubt. Innerhalb weniger Monate flohen Hunderttausende, vor allem in die calvinistischen Gebiete der Niederlande, die calvinistischen Kantone der Schweiz und nach Preu\u00DFen (Edikt von Potsdam). Der Akt der Unterzeichnung des Edikts von Nantes ist auf einem Relief am Genfer Reformationsdenkmal dargestellt."@de . "Das Edikt von Nantes (franz. \u00C9dit de Nantes) gew\u00E4hrte den calvinistischen Protestanten (Hugenotten) im katholischen Frankreich religi\u00F6se Toleranz und volle B\u00FCrgerrechte, fixierte andererseits aber den Katholizismus als Staatsreligion. Damit setzte es vor\u00FCbergehend einen Schlusspunkt hinter das Zeitalter der Religionskriege zwischen Hugenotten, Katholiken und dem K\u00F6nigtum (Hugenottenkriege). Kardinal Richelieu seinerseits betrachtete die politischen Bestimmungen des Edikts als Gefahr f\u00FCr den absolutistischen Staat und annullierte sie stellenweise 1629 im Frieden von Al\u00E8s."@de . .