"Domaine Musical (dt.: Musikalische Dom\u00E4ne) war der Titel einer Pariser Konzertreihe, die in der Saison 1953/54 durch den Komponisten und Dirigenten Pierre Boulez ins Leben gerufen worden ist und bis 1973 Bestand hatte. Die privat finanzierte Konzertreihe hatte ihre Heimat zun\u00E4chst auf der Experimentalb\u00FChne des Th\u00E9\u00E2tre Marigny (ca. 250 Pl\u00E4tze), das vom Schauspielerpaar Jean-Louis Barrault und Madeleine Renaud geleitet wurde. Pro Saison fanden vier bis sechs Konzerte statt. Domaine Musical bezeichnete weniger einen Spielort als eine programmatische Idee. Die Dramaturgie der Konzerte fu\u00DFte in den fr\u00FChen Jahren auf drei S\u00E4ulen. 1. \n* Mit Referenzwerken alter Meister wie Machaut, Du Fay, Gabrieli, Gesualdo, Monteverdi, Dowland, Bach, Mozart und Beethoven wurden innovatorische Verfahren legitimiert und vergessenes Repertoire wieder aufgenommen. 2. \n* Klassiker der j\u00FCngeren Vergangenheit, deren Musik nicht ins \u00F6ffentliche Bewusstsein gedrungen war, wurden auf das Programm gesetzt, um ein Kennenlernen zu erm\u00F6glichen. Zugleich sollte eine Tradition der Innovation aufgezeigt werden. Dazu z\u00E4hlten vor allem die Komponisten der Zweiten Wiener Schule, Sch\u00F6nberg, Webern und Berg, aber auch franz\u00F6sische Vorl\u00E4ufer wie Debussy, Ravel oder Varese, nicht zuletzt Stravinsky und Messiaen, auch Ives und Bart\u00F3k kamen vor. 3. \n* Auff\u00FChrungen und Urauff\u00FChrungen lebender Komponisten der Generation um 1926 spielten eine zunehmend wichtige Rolle. Die Bezugnahme auf Klassiker und Alte Meister lassen sich als der Versuch lesen, die eigenen musikalischen Bestrebungen zu legitimieren. Zu den besonders h\u00E4ufig gespielten Komponisten z\u00E4hlten hier Karlheinz Stockhausen und Henri Pousseur, aber auch die Werke von Pierre Boulez selbst, der allerdings kein einziges seiner Werke hier urauff\u00FChren lie\u00DF. Ab der Spielzeit 1966/67 verfolgte Pierre Boulez seiner Karriere als Dirigent intensiver und legte die Leitung der Domaine Musical nieder, die bis 1973 von Gilbert Amy \u00FCbernommen wurde. F\u00FCr die Interpretationen sorgte ein Ensemble von Musikern, die gr\u00F6\u00DFtenteils in Pariser Sinfonieorchestern angestellt waren, und die sich f\u00FCr die Konzerte zum - ab 1962 so bezeichneten - Ensemble du Domaine Musical zusammenschlossen. Nur durch Gastspiele von deutschen Rundfunkorchestern (WDR, SWF) konnte die Domaine Musical Orchesterwerke zur Auff\u00FChrung bringen. Nach dem Auszug von Barraults Truppe aus dem Th\u00E9\u00E2tre Marigny fanden die Konzerte \u00FCberwiegend in der Salle Gaveau statt (ca. 900 Pl\u00E4tze), sp\u00E4ter in der Neuen Spielst\u00E4tte Barraults, dem Th\u00E9\u00E2tre de l'Od\u00E9on (ca. 1280 Pl\u00E4tze)."@de . . . . "Domaine Musical (dt.: Musikalische Dom\u00E4ne) war der Titel einer Pariser Konzertreihe, die in der Saison 1953/54 durch den Komponisten und Dirigenten Pierre Boulez ins Leben gerufen worden ist und bis 1973 Bestand hatte. Nach dem Auszug von Barraults Truppe aus dem Th\u00E9\u00E2tre Marigny fanden die Konzerte \u00FCberwiegend in der Salle Gaveau statt (ca. 900 Pl\u00E4tze), sp\u00E4ter in der Neuen Spielst\u00E4tte Barraults, dem Th\u00E9\u00E2tre de l'Od\u00E9on (ca. 1280 Pl\u00E4tze)."@de . . . . . . "146565304"^^ . . . . "2688493"^^ . . . . "Domaine Musical"@de .