. . "1220452"^^ . . . "158577472"^^ . . . . . . "Die Ballade beruht auf einem \u00E4lteren Sagenstoff. Der Ort des Geschehnisses ist Sizilien (vgl. der Charybde Geheul). Schiller, der sein Lebtag nie das Meer sah, informierte sich \u00FCber die \u201Espitzen Korallen\u201C, den \u201Estachlichte[n] Roche\u201C, den \u201EKlippenfisch\u201C, \u201Edes Hammers gr\u00E4uliche Ungestalt\u201C und den \u201Eentsetzliche[n] Hay\u201C, die die Ballade nennt, vermutlich aus den \"beiden Fischb\u00FCcher[n]\", die Goethe ihm geliehen hatte und am 16. Juni 1797 wieder bei ihm abholen lie\u00DF. Inzwischen war die Ballade fertigstellt unter lebhafter Anteilnahme Goethes: \"Leben Sie recht wohl und lassen Ihren Taucher je eher je lieber ersaufen\", hatte er Schiller am 10. geschrieben und am 14.: \"Ich [...] w\u00FCnsche da\u00DF der Taucher m\u00F6ge gl\u00FCcklich absolvirt sein\"; dazwischen vermerkt Goethes Tagebuch am 11. Juni: \"Zu Schiller, verschiednes \u00FCber Charactere, seine Taucherromanze, \u00FCber Com\u00F6die.\" Am 19. Juni hatte Schiller dann auch schon sein \"kleines Nachst\u00FCck zum Taucher\", Der Handschuh, beendet und am folgenden Tag mit einem auf den 18. datierten Brief an Goethe abgesandt. Was Schiller bei der Darstellung des charybdischen Strudels inspirierte, sei dahingestellt. Goethe war davon jedenfalls so beeindruckt, dass er sich beim Anblick des Rheinfalls, den er am 18. September 1797 auf seiner Schweizreise besuchte, daran erinnerte. Am 25./26. September schrieb er Schiller aus St\u00E4fa am Z\u00FCrichsee: \"Bald h\u00E4tte ich vergessen Ihnen zu sagen da\u00DF der Vers: es wallet und siedet und brauset und zischt pp sich bei dem Rheinfall trefflich legitimirt hat; es war mir sehr merkw\u00FCrdig wie er die Hauptmomente der ungeheuern Erscheinung in sich begreift. Ich habe auf der Stelle das Ph\u00E4nomen in seinen Theilen und im ganzen wie es sich darstellt zu fassen gesucht und die Betrachtungen, die man dabei macht, sowie die Ideen die es erregt abgesondert bemerkt. Sie werden dereinst sehen, wie sich jene wenigen Dichterischen Zeilen gleichsam wie ein Faden durch dieses Labyrinth durchschlingen.\" Als Schillers Vorlage f\u00FCr die Fabel kommt das Kinderbuch Tisch-Gebete und Unterhaltungen in Liedern und Versen, besonders der Jugend gewidmet von Christian Gottlieb G\u00F6z (1746\u20131803) in Frage, das 1790 von dem Hof- und Canzlei Buchdruker Christoph Friedrich Cotta gedruckt und verlegt worden war. In einem Cotta geh\u00F6renden Haus hatte Familie Schiller 1767\u20131775 in Ludwigsburg gewohnt, und Cotta hatte sowohl 1767\u20131769 Schillers Vater als auch 1780 Schillers medizinische Dissertation verlegt. Das genannte Kinderbuch erz\u00E4hlt in dem Abschnitt Unterhaltungen mit Kindern \u00FCber Tische auf S. 50\u201352 die Tauchersage. Auszug: \u201ESiehe, sagte der K\u00F6nig, diesen gro\u00DFen goldenen Becher werfe ich hinein, - er ist dein, wenn du ihn herausholst! Rasch sprang der Taucher hinten drein -!\u201C Anscheinend hat der Taucher nur in dieser Fassung und in Schillers Ballade keinen Namen. Sonst hei\u00DFt er Nicolaus oder Nicola Piscis oder Pesce (Nikolaus oder Niklas Fisch), Cola (Klaus) Pesce oder \u00E4hnlich (aus der sizilianischen Legende vom Colapesce). Schiller war dieser Name jedoch v\u00F6llig fremd, wie er Goethe am 7. August 1797 schrieb: \"Herder hat mir nun auch unsre Balladen, die ich ihm communicirt hatte, zur\u00FCckgeschickt; was f\u00FCr Eindruck sie aber gemacht haben, kann ich aus seinem Briefe nicht erfahren. Dagegen erfahre ich daraus, da\u00DF ich in dem Taucher blo\u00DF einen gewissen Nicolaus Pesce, der dieselbe Geschichte entweder erz\u00E4hlt oder besungen haben mu\u00DF, veredelnd umgearbeitet habe. Kennen Sie etwa diesen Nic. Pesce, mit dem ich da so unvermuthet in Concurrenz gesetzt werde?\" Angesichts dessen kann eine gedruckte Vorlage Schillers nur G\u00F6zes Kinderbuch gewesen sein. Nat\u00FCrlich schlie\u00DFt das nicht aus, dass Schiller auch durch m\u00FCndliche Erz\u00E4hlung, zum Beispiel Goethes, der dabei dem Taucher keinen Namen gab, an den Stoff gekommen sein kann. Christian Gottlieb G\u00F6z hatte seinerseits das Buch N\u00FCtzliches Allerley des Quedlinburger Pastors Johann August Ephraim Goeze (1731\u20131793), in dem der Taucher Cola Pesce und Niklas Fisch genannt wird, als Quelle benutzt."@de . "Die Ballade beruht auf einem \u00E4lteren Sagenstoff. Der Ort des Geschehnisses ist Sizilien (vgl. der Charybde Geheul). Schiller, der sein Lebtag nie das Meer sah, informierte sich \u00FCber die \u201Espitzen Korallen\u201C, den \u201Estachlichte[n] Roche\u201C, den \u201EKlippenfisch\u201C, \u201Edes Hammers gr\u00E4uliche Ungestalt\u201C und den \u201Eentsetzliche[n] Hay\u201C, die die Ballade nennt, vermutlich aus den \"beiden Fischb\u00FCcher[n]\", die Goethe ihm geliehen hatte und am 16. Juni 1797 wieder bei ihm abholen lie\u00DF."@de . . . . . "Der Taucher"@de . . . . . . . .