. . . . "Das Delta-DOR-Verfahren (englisch: Delta Differential One-way Ranging) zur interplanetaren Navigation basiert auf einer einfachen, aber effektiven Idee. Zwei weit auseinanderstehende Empfangsantennen oder Radioteleskope verfolgen simultan eine Raumsonde und ermitteln dabei die Zeitdifferenz der Momente, zu denen das Signal an den zwei Stationen ankommt. Im Prinzip entspricht dies der Differenz einer Laufzeitmessung, aus der eine Entfernungsdifferenz ermittelt werden kann. Die Technik, um diese Entfernungs- bzw. Zeitdifferenz zu ermitteln, hei\u00DFt Differential One-way Range (DOR). Theoretisch h\u00E4ngt diese Differenz nur von den Positionen der beiden Antennen und des beobachteten Raumschiffs ab. Jedoch gibt es etliche St\u00F6reinfl\u00FCsse: \n* die Radiowellen m\u00FCssen durch die Ionosph\u00E4re und die Troposph\u00E4re, wo ihre Geschwindigkeit durch freie Elektronen bzw. die Luftdichte verringert wird \n* die Wellenfronten werden durch das Plasma des Sonnenwindes gest\u00F6rt, \n* oder die Uhren der Basisstationen sind nicht genau synchronisiert. Das Delta-DOR-Verfahren kann diese Fehler gro\u00DFteils eliminieren, indem ein Quasar in Richtung der Raumsonde (innerhalb von 10\u00B0) zur Korrektur benutzt wird. Die Richtung des Quasars ist durch vorherige Messungen mittels VLBI sehr genau bekannt, mit einer Genauigkeit von nur einem 50 Milliardstel Grad. Die Entfernung zur Raumsonde wird ermittelt, indem man die Zeit misst, die ein Radiosignal zur Sonde und zur\u00FCck zur Erde ben\u00F6tigt. Die Doppler-Verschiebung des Signals wiederum ergibt die relative Geschwindigkeit entlang der Sichtlinie. Zur Steuerung der Raumsonde wird jedoch die echte Geschwindigkeit im Raum ben\u00F6tigt. Bisher wurde dazu die Bewegung der Sonde gegen\u00FCber dem Himmelshintergrund \u00FCber mehrere Tage beobachtet (?). Im Prinzip wird die vom Radiosignal des Quasars gemessene Zeitdifferenz (das Delta) von der Zeitdifferenz der Raumsonde abgezogen. Das Delta-DOR-Verfahren ist v.a. deshalb so genau, weil der Fehler bei der Messung der Raumsondenposition durch den gleichartigen Fehler bei der Quasarposition korrigiert werden kann. Das Verfahren kam bei den NASA-Raumsonden Phoenix und den beiden Mars Exploration Rovers und bei den ESA-Sonden Venus Express und Rosetta zum Einsatz."@de . "Das Delta-DOR-Verfahren (englisch: Delta Differential One-way Ranging) zur interplanetaren Navigation basiert auf einer einfachen, aber effektiven Idee. Zwei weit auseinanderstehende Empfangsantennen oder Radioteleskope verfolgen simultan eine Raumsonde und ermitteln dabei die Zeitdifferenz der Momente, zu denen das Signal an den zwei Stationen ankommt. Im Prinzip entspricht dies der Differenz einer Laufzeitmessung, aus der eine Entfernungsdifferenz ermittelt werden kann."@de . . "3874717"^^ . . "154719215"^^ . . "Delta-DOR-Verfahren"@de . .