"692875"^^ . "Corno da caccia"@de . "158234015"^^ . . "Das Corno da caccia, ein Blechblasinstrument, entstammt der Gruppe der Horninstrumente und bedeutet aus dem Italienischen \u00FCbersetzt \u201EJagdhorn\u201C (vgl. Caccia (Musik)). Gemeint waren damit am Beginn des 17. Jh. vor allem kleine Horninstrumente (siehe auch Hifthorn). Parallel entwickelte sich in Frankreich das Parforcehorn, das am Hofe Ludwigs XIV. in die Kunstmusik Eingang fand und in Rohrl\u00E4nge und Gesamtumfang gr\u00F6\u00DFer war. Beide Instrumente wurden \u00E4hnlich der Trompete mit einem Kesselmundst\u00FCck geblasen."@de . . . . . . . . . . "Das Corno da caccia, ein Blechblasinstrument, entstammt der Gruppe der Horninstrumente und bedeutet aus dem Italienischen \u00FCbersetzt \u201EJagdhorn\u201C (vgl. Caccia (Musik)). Gemeint waren damit am Beginn des 17. Jh. vor allem kleine Horninstrumente (siehe auch Hifthorn). Parallel entwickelte sich in Frankreich das Parforcehorn, das am Hofe Ludwigs XIV. in die Kunstmusik Eingang fand und in Rohrl\u00E4nge und Gesamtumfang gr\u00F6\u00DFer war. Beide Instrumente wurden \u00E4hnlich der Trompete mit einem Kesselmundst\u00FCck geblasen. Schon bald wurden beide Instrumente nicht nur zur Jagd, sondern auch in der Kunstmusik benutzt. Dort vermengten sich verschiedene Begriffe (z. B. auch Tromba da caccia, \u201EJagdtrompete\u201C), die es heute nicht mehr eindeutig machen, welches Instrument genau in der jeweiligen Komposition ben\u00F6tigt wurde. So kommen bei Johann Sebastian Bach mehrere Bezeichnungen wechselnd vor, darunter auch Cor de chasse. Daneben gab es auch den deutschen Begriff \u201EWaldhorn\u201C. In seiner grunds\u00E4tzlichen akustischen Struktur war das Corno da caccia eine Naturtrompete in Hornform. Wie bei der Trompete ist der konische Verlauf zum Schalltrichter hin verlagert, w\u00E4hrend das Rohr in seiner Hauptl\u00E4nge nur ganz schwach konisch und zugleich sehr schlank war. Im Gegensatz zur Trompete, die ein zweimal um 180\u00B0 gewendetes Rohr besitzt, brachte die runde Bauweise des Corno da caccia den Vorteil einer leichteren Handhabung gegen\u00FCber der Naturtrompete. Im Laufe der Zeit scheint der Begriff auch f\u00FCr die Bezeichnung der Stimmlage genutzt worden zu sein. Sehr hohe, helle Kompositionen wurden mit Corno da caccia bezeichnet, tiefere als Cor de chasse. Dabei war die L\u00E4nge des Instrumentes kein grunds\u00E4tzliches Unterscheidungskriterium mehr, sicher aber eine schlankere Bauweise und ein kleinerer Schallkranz. Dabei nutzten die Spieler des Corno da caccia die Clarinblasweise der Trompeter. Mit einem Aufsteckbogen konnte die Stimmung des Instruments variiert werden. Bach und H\u00E4ndel setzten dieses Instrument bei Ihren Werken in den Stimmungen C-basso, D, Es, F, G, A, B-alto und C-alto ein. Ludwig G\u00FCttler entwickelte mit dem Leipziger Instrumentenbaumeister Friedbert Syhre 1984 ein Corno da caccia, das ein Trompetenmundrohr und -Mundst\u00FCck ben\u00F6tigt. Ebenso wurde mit dem Hornisten Peter Damm eine Version mit Hornmundrohr und -mundst\u00FCck entwickelt. Es wurden Instrumente in D, C, B/A und F gebaut. CD-Einspielungen mit diesen Instrumenten waren Anlass zu lebhafter Diskussion. Die vorgestellten Kompositionen des 18. Jahrhunderts ben\u00F6tigen eigentlich auf Grund der verwendeten Naturtonreihe ein wesentlich l\u00E4ngeres und damit auch obertonreicheres Instrument. Einen historisch korrekten Klangeindruck konnten diese Neuentwicklungen also nicht vermitteln. Ein besserer Ansatz scheint der Nachbau historischer Instrumente zu sein. Syhre baute das Reiche-Horn nach Vorlage des Hau\u00DFmann-Portr\u00E4ts seines Erfinders und aus Instrumentensammlungen nach. Andere Instrumentenbauer folgten mit Nachbauten verschiedener Instrumente (Haas, Ehe, Leichamschneider). Diese Nachbauten werden auch h\u00E4ufig als \u201EBarockhorn\u201C bezeichnet. Immer besser spezialisierte und ausgebildete Musiker lassen hoffen, dass man dem historischen Klangbild des Corno da caccia damit sehr nahekommen kann. Obwohl das Corno da caccia mit dem modernen Ventilhorn nur wenig gemein hat, diente es bei dessen Entwicklung als einer der Ausgangspunkte."@de .