"Die Bourla-Papey (Waadtl\u00E4nder Dialekt, entsprechend franz. br\u00FBle-papiers \u00ABPapierverbrenner\u00BB) waren eine l\u00E4ndliche Volksbewegung im helvetischen Kanton L\u00E9man, die sich 1802 militant f\u00FCr die Abschaffung herrschaftlicher Rechte einsetzte."@de . . . . "137324681"^^ . . . . . "3654563"^^ . . . . . . . . "Die Bourla-Papey (Waadtl\u00E4nder Dialekt, entsprechend franz. br\u00FBle-papiers \u00ABPapierverbrenner\u00BB) waren eine l\u00E4ndliche Volksbewegung im helvetischen Kanton L\u00E9man, die sich 1802 militant f\u00FCr die Abschaffung herrschaftlicher Rechte einsetzte. Die helvetische Verfassung vom 12. April 1798 verbot in ihrem dreizehnten Artikel alle unver\u00E4usserlichen Lasten, Zinsen und Dienstbarkeiten auf Grund und Boden. Daraus ergab sich die Abschaffung der Feudalabgaben, die aus der Zeit der Alten Eidgenossenschaft stammten. Jedoch waren die damit verbundenen Zehnten und Boden- beziehungsweise Grundzinsen f\u00FCr die Finanzierung der \u00F6ffentlichen Aufgaben unabdingbar, solange kein modernes Steuersystem entwickelt war. Ein Gesetz vom 10. November 1798 sollte die n\u00F6tigen Reformen bringen; diese wurden aufgrund der wirtschaftlichen und politischen Zerr\u00FCttung der Republik aber nicht umgesetzt und bereits am 15. September 1800 aufgehoben, wodurch die alten Abgaben wieder galten. Die misslungene Reform brachte die Helvetische Republik bei den l\u00E4ndlichen ehemaligen Untertanen in Verruf. Der Bodenzinssturm im Kanton Basel im Herbst 1800 war die erste Reaktion darauf, die heftigste Folge waren die Bourla-Papey im Fr\u00FChjahr 1802. Die Vehemenz dieses Aufstandes hing damit zusammen, dass die Grund- und Bodenabgaben in der Waadt eine herausragende ideelle und materielle Bedeutung hatten. Der Kanton L\u00E9man war im Fr\u00FChjahr 1798 das Einfallstor f\u00FCr die franz\u00F6sische Intervention gewesen, die die Alte Eidgenossenschaft gest\u00FCrzt und deren revolution\u00E4re Umwandlung zur Helvetischen Republik durchgesetzt hatte. Er stellte rund ein Viertel aller Staatseink\u00FCnfte und war als ehemaliges Untertanengebiet auch schon die Kornkammer Berns gewesen. Republik und Freiheit von den traditionellen Bodenabgaben wurden von der Waadtl\u00E4nder Landbev\u00F6lkerung als eines verstanden. Zwischen Februar und Mai 1802 sammelten sich zweitausend bis dreitausend Waadtl\u00E4nder Bauern und vernichteten die Akten zahlreicher ehemaliger Feudalherrschaften, die Grund- und Bodenrechte beanspruchten. Dabei fielen auch die Archive von 132 Gemeinden des Waadtlands, etwas mehr als ein Drittel aller Gemeinden \u00FCberhaupt, den Flammen zum Opfer. Am 8. Mai 1802 besetzten die Aufst\u00E4ndischen unter der F\u00FChrung des Jakobiners und Rekrutierungsoffiziers Louis Reymond die Kantonshauptstadt Lausanne, um am 11. Mai gegen das Versprechen einer Amnestie abzuziehen. Trotzdem verh\u00E4ngte ein Sondergericht im Juni 1802 mehrere Todes- und Gef\u00E4ngnisstrafen, die aber die helvetische Regierung durch F\u00FCrsprache Henri Monods und unter dem Druck des Stecklikriegs bis zum 15. Oktober 1802 alle aufhob. Bereits am 29. September hatte sie zudem durch ein Sondergesetz der Waadt, wo sie eine letzte Machtbasis hatte, die unver\u00E4usserlichen Bodenabgaben erlassen."@de . "Bourla-Papey"@de . . .