"Bainbridge-Reflex"@de . "Der Bainbridge-Reflex ist ein 1915 von Francis Arthur Bainbridge (1874\u20131921) beschriebener Reflex, bei dem nach einer pl\u00F6tzlichen Vergr\u00F6\u00DFerung des Blutvolumens (Infusion von Kochsalzl\u00F6sung oder Bluttransfusion) ein Anstieg der Herzfrequenz zu beobachten ist. Dieser Effekt war bei unterschiedlichem arteriellen Blutdruck nachweisbar, aber von der Dehnung des rechten Herz-Vorhofs (mit Steigerung des zentralen Venendrucks) und intakter Nervenverbindung zum Kreislaufzentrum (N. vagus) abh\u00E4ngig. Die beiden Reflexe erg\u00E4nzen einander, so dass sie den Kreislauf in den optimalen Mittelbereich bringen."@de . . . . . . . . "148418914"^^ . "Der Bainbridge-Reflex ist ein 1915 von Francis Arthur Bainbridge (1874\u20131921) beschriebener Reflex, bei dem nach einer pl\u00F6tzlichen Vergr\u00F6\u00DFerung des Blutvolumens (Infusion von Kochsalzl\u00F6sung oder Bluttransfusion) ein Anstieg der Herzfrequenz zu beobachten ist. Dieser Effekt war bei unterschiedlichem arteriellen Blutdruck nachweisbar, aber von der Dehnung des rechten Herz-Vorhofs (mit Steigerung des zentralen Venendrucks) und intakter Nervenverbindung zum Kreislaufzentrum (N. vagus) abh\u00E4ngig. Sp\u00E4ter wurde entdeckt, dass die Reflexantwort von der Ausgangslage abh\u00E4ngt: Bei niedriger Schlagzahl (Bradykardie) steigert Volumengabe die Herzfrequenz, diese nimmt jedoch ab, wenn dasselbe bei hoher Ausgangsfrequenz (Tachykardie) erfolgt. Ursache daf\u00FCr ist der erh\u00F6hte Druck im rechten Vorhof durch die Steigerung des Blutvolumens. Dies l\u00F6st zwei antagonistische Reflexmuster aus: \n* Dehnung von Rezeptoren im Vorhof regt \u00FCber den Bainbridge-Reflex den Sinusknoten an und wirkt frequenzsteigernd. \n* Der Frank-Starling-Mechanismus hebt aber auch das Schlagvolumen und damit den (systolischen) Blutdruck an. Der Barorezeptorreflex hemmt dann den Sinusknoten und wirkt frequenzsenkend. So ergibt sich ein doppelter R\u00FCckkopplungskreis mit gegens\u00E4tzlicher Frequenzwirkung. Welche Wirkung \u00FCberwiegt, h\u00E4ngt von der aktuellen Kreislaufsituation \u2013 insbesondere dem Blutvolumen \u2013 ab: \n* Bei geringem Blutvolumen (nach Blutverlust) nimmt das Schlagvolumen mit Auff\u00FCllung des Kreislaufs \u2013 in Richtung Normovol\u00E4mie (Infusionstherapie!) \u2013 zu und die Herzfrequenz gleichzeitig ab (Barorezeptorreflex). \n* Bei erh\u00F6htem Blutvolumen (Hypervol\u00E4mie) hingegen bewirkt weitere Volumensteigerung keinen Anstieg des Schlagvolumens mehr, wohl aber Tachykardie (Bainbridge-Reflex). Dadurch \u201Eversucht\u201C das Herz das hohe Blutangebot \u00FCber die Schlagfrequenz \u201Eabzuarbeiten\u201C. Die beiden Reflexe erg\u00E4nzen einander, so dass sie den Kreislauf in den optimalen Mittelbereich bringen."@de . "1104122"^^ . . . . .